Das war in der Tat sehr knapp. Wenn man bedenkt, was in der Luftfahrt alles geregelt wird, dann finde ich es wirklich befremdlich, dass solche Vorfälle in schönster Regelmäßigkeit an Verkehrsflughäfen vorkommen müssen. Dabei gäbe es mehrere Lösungsansätze, um solche Begegnungen zu verhindern. So würde bei uns im Bereich des Endanflugs eine Höhenbeschränkung für VFR-Flugzeuge ohne Transponder von maximal 2000 Fuß in Verbindung mit einer Mindestentfernung vom VOR bzw. Aufsetzpunkt genügen, um solche potentiellen Begegnungen mit anfliegendem IFR-Verkehr zu verhindern. Mittelfristig sollte es Pflicht werden, dass Segler mit PowerFLARM-Geräten (http://www.gliderpilot.org/FlarmFAQ) ausgestattet sein müssen. Die können Signale von ADS-B, Mode-C und Mode-S Transpondern empfangen und den Piloten frühzeitig vor einer Gefahr warnen. Langfristig müssten auch in Seglern Transponder Pflicht werden. Eine im Vergleich zu motorisierten Fluggeräten verringerte Reichweite von 10km (geringere Sendeleistung, wg. reinen Akkubetriebs) würde völlig genügen, um von den TCAS-Geräten an Bord von Verkehrsflugzeugen rechtzeitig erkannt zu werden.
Zumindest sollte es Pflicht sein für Segler die im Bereich eines Verkehrsflughafen angrenzen/liegen. Der Platz in Kamen liegt grade mal 5 KM nördlich des Endanflugbereichs für den DTM. Ohne direkt den Seglern zu Nahe zu treten, aber man ist halt recht schnell mal im Bereich das es sehr kritisch werden kann. Die Dortmunder Türmer weisen ja auch bei Durchflügen darauf hin, wenn die Segler aktiv sind.
vergesst bitte nicht, dass rund um DTM eine TMZ vorzufinden ist. TMZ = Transponder Mandatory Zone; dh jeder VFR flieger der hier rumfliegt MUSS einen transponder haben. somit ist dieser dann auch für RADAR sichtbar..dies gilt auch für segelflieger! wäre die frage, ob LANGEN (die bis zum establish LOC DTM kontrollieren) oder TOWER DTM den Capt. darauf aufmerksam gemacht haben. aber dafür gibts ja die BFU, die finden heraus was passiert ist..da bringen spekulatius nix.
Vergiss bitte nicht, die TMZ gilt ausserhalb der Kontollzone nur über 2500 ft! Also war es grenzwertig, weder Langen noch Turm konnten somit von dem Segler gewußt haben!? Die Nummer lief in rund 2500 ft. ab., "könnte" somit genau an der Grenze zur Kontrollzone passiert sein? In der Lokalzeit hat ein Segler von Kamen die Vermutung geäußert, dies könnte ein Streckenflug gewesen sein und der Segelflieger hat sich etwas vernavigiert.
Aber wie Andreas es schon angesprochen hat, ich finde man sollte schnellstens darüber nachdenken, auch die kleineren VFR-Flieger mit Transponder auszurüsten.
Zur Orientierung mal die Segelkarte für Dortmund:
Howitowner
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