Airport rechnet mit weniger Passagieren

DORTMUND Beim Passagieraufkommen hält der Höhenflug auf der „Startbahn Ruhrgebiet“ zwar noch an. Doch es ziehen dunkle Wolken am Himmel auf.

149.831 Gäste passierten im Januar die Kontrollen. Zum Vergleich: Im Januar 2006 waren es 112.625 Passagiere. Vor allem die Billig-Airlines bescherten dem Airport dieses gute Ergebnis. Trotzdem will bei den Betreibern keine Freude aufkommen. Das Passagierwachstum wird im Sommer abschwächen. Grund: Der englische Billigflieger easyJet wird keine vierte Maschine mehr in Dortmund stationieren. Aus Verärgerung über die „restriktiven Betriebszeiten“. 100 Arbeitsplätze gehen dadurch angeblich verloren.

„Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, die Betriebszeit auf sechs bis 23 Uhr zu erweitern“, macht Flughafensprecher Marc Olschewski Stimmung. Nur so könne man im Wettbewerb dauerhaft bestehen. Gleiches gelte für die Verlängerung der Start- und Landebahn. „Wir können es uns nicht leisten, landesweit die schlechtesten Regelungen zu haben.“ Sonst würden weitere Gesellschaften Maschinen abziehen.

Quelle: http://www.ruhrnachrichten.de 28.02.08 15:58 Uhr

Wieso gehen 100 Arbeitsplätze verloren wenn sich nichts ändert?

EDIT: Habs verstanden.

Kann man nur hoffen, dass die Herren des Rathauses endlich handeln. Arbeitsplatzverluste musste die Regeion ja wohl genug hinnehmen. Wer den U-Turm renoviert wird doch wohl auch nen Airport erweitern können.

Hallo,

ich fürchte, dass da so schnell leider nichts passieren wird. Immerhin ging ja aus der Presse auch hervor, dass es einen neuen Flughafenchef geben wird. Bis das der Fall ist und die Politik entschieden hat, wen sie dahin setzen, ist meiner Meinung nach schon alles zu spät.

Mal was anderes, was indirekt passen könnte: Wenn Kassel ausbaut, dann sieht es für PAD ja nun auch nicht mehr so rosig aus. Villeicht ernten die "dümmsten Bauern" ja dann die dicksten Kartoffeln und DTM wächst ohne ein "eigenes Verschulden".

Dass die Entwicklungen, speziell der Teilrückzug von EZY propagandistisch genutzt werden, um für die Ausdehnung der Betriebszeiten zu argumentieren, ist ja politisch richtig. Diese Ausdehnung muss und wird es auch geben. Aber ganz so einfach - längere Betriebszeit, mehr Flieger, weniger Defizit - ist der Fall ja nicht. Würde die Betriebszeitverlängerung wirklich etwas ändern?
Hier im Forum wurde damals, nachdem der Rückzug der vierten EZY-Maschine bekannt wurde, dieser von EZYFly in etwa so begründet: An jedem anderen Standort kann man mit diesem Flugzeug zurzeit mehr Geld verdienen als in Dortmund. Weitergedacht, trifft dies dann aber nicht nur gerade für diesen vierten, sondern auch für die anderen Flieger zu, die wahrscheinlich noch hier sind, weil sie bis 2009 vertraglich an DTM gebunden sind. Und auch auf einem weiteren Umlauf, der mit verlängerten Betriebszeiten möglich würde, wäre doch dann in DTM nicht so viel zu verdienen, wie auf den anderenorts schon jetzt möglichen weiteren Umläufen.
Hoffentlich sehe ich das zu skeptisch.

Soweit richtig, wie ich finde. Andererseits ist das Säbelrasseln der Gesellschaften nun einmal auch Politik. Deckt sich im Prinzip mit Deiner "Propaganda"-These. Schauen wir uns einmal das NERES an, so fällt auf, dass Fluggesellschaften wie EZY im Vergleich zu anderen deutschen Flüghäfen weniger zahlen und somit mehr Gewinn erzielen können. Wenn es sich angeblich nicht lohnt, von DTM zu fliegen, dann verstehe ich es nicht, wie man z.B. extra eine B350 mietet, um einen Ersatz-Copiloten aus London nach DTM zu karren, damit ein Flug nicht ausfällt. Letztes Jahr wäre wegen der Personalsituation der Flieger einfach stehengeblieben. Demnach besteht ein Interesse im Funktionieren dieser Basis in DTM. Der Rückzug des 4. Fliegers ist meiner Meinung nach reines Druckmittel...

Wenn man hier mit den Flügen nichts verdienen könnte, dann stünde hier keine Maschine von EZY mehr. Wenn man seitens EZY der Meinung ist, dass man in SXF mehr Spielraum für Flugbetriebserweiterungen hat, die letztendlich eine höhere Profitabilitätsaussicht ergeben, dann geht der Flieger halt nach SXF. Ich denke auch, dass da auch etwas Säbelrasseln dabei ist.
Eine Stunde mehr am Abend würde dem Streckenpuzzle ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Einmal könnte man die Maschinen länger in der Luft halten und zu anderen Strecken ins Programm nehmen, die bisher aufgrund der Zeiten nicht möglich sind. Man denke nur an ungünstige Slots an anderen Flüghäfen. Eine Stunde kann da viel ausmachen.

Grüße,
Andreas

Es wurde schon richtig erkannt, daß die eine Stunde am Abend zusätzlich
einen relativ großen Einfluss auf die möglichen Flugzeugrotationen hat.

Es kommt nämlich auch immer auf die möglichen Slotzeiten der auswärtigen
Flughäfen und nicht zuletzt auch auf taktische Betrachtungsweisen an, bestimmte
Ziele halt zu bestimmten Zeiten (Geschäftsleute!) anzufliegen.

Es ist im Moment in der Tat so, daß der 4.Flieger an anderer Stelle einfach
effektiver eingesetzt werden kann. Im übrigen betrifft das nicht nur DTM, da
auch andere Ezy-Basen eine Neuzuteilung von Flugzeugen erfahren haben und
sich das Karussell ständig dreht. Wie man weiß, reduziert z.Bsp. Alitalia Ihre
Präsenz in Mailand MXP um 60%, das sind fast 200 Flüge PRO TAG und EZY
scharrt mit den Hufen, da noch weiter einzudringen. MXP hat in 2008 schon 10 Maschinen
und man wird auf 16 erhöhen bis 2010, das war aber VOR dem Alitalia Rückzug.
Das alles braucht aber Material und so wird dann angepaßt.

Ich selber würde die Sache in DTM auch mal entspannt sehen, zumal wir operativ
gut unterwegs sind hier. Ich glaube aber kaum, daß sich die Betriebszeit wirklich
zeitnah bis auf 23:00 verlängern wird und bin deswegen auch mit den Prognosen
eher zurückhaltend. Das Thema liegt nun schon so lange auf dem Tisch und
es tut sich einfach nix. Daher sehe ich den 4. Flieger auch nicht so schnell
zurückkehren, nicht weil wir hier nix verdienen, aber weil sich derweil woanders
VIEL GRÖSSERE Chancen auftun und man in London agggressiv da reinhaut....

Ich denke, wenn der Airport schon selber die Erwartungen dämpft, dann ist das ein reines taktisches Handeln. Einerseits erspart man sich hinterher den Vorwurf, man habe ein gestecktes Ziel nicht erreicht und andererseits kann man mit dieser Aussage Druck machen auf die Politik und die Flughafen-Kritiker. Ich finde es schon bemerkenswert, dass diese Information nicht das Ergebnis der Recherche von Journalisten ist, sondern als Pressemitteilung vom Airport selber herausgegeben wurde. Ich denke mal, wir sollten locker bleiben. Außerdem freue ich mich schon auf Samstag 17.10 Uhr. Dann flieg eich von Dtm nach Wien