Und jetzt mal so ganz spontan: Wenn ich mir die sowohl hier, als auch im FMO - Forum intensiv geführten Diskussionen über die extrem einseitige AB- Abhängigkeit und deren jetzt sichtbare Auswirkungen , sowohl am FMO, als auch in PAD anschaue, dann ist es - immer vorausgesetzt, dass die gegenwärtige Entwicklung sich vortsetzt - nicht ganz unwahrscheinlich, dass Münster/ Osnabrück bald an der 1 Mio. Grenze schrappt, PAD, keine Ahnung vlt. nur noch bei 700000 Paxen liegt (Kassel auch nur etwas erfolgreich vorausgesetzt) und DTM bis dahin mind. 2 Mio wieder erreicht hat. Und ausgerechnet den Airport mit den mit Abstand größten Passagierzahlen und auch zukünftig wahrscheinlich wachsender Bedeutung (u.a.Osteuropa )soll man schließen ? Mal ganz davon abgesehen, dass wenn die Fluggastzahlen in PAD und am FMO weiter fallen, auch hier Verluste anstehen, frage ich mich mittlerweile, ob man nicht hier auf Dauer eine Art "Strategie des längeren Atems" fährt.....? Will sagen: Vlt. nimmt man ja in Dortmund Verluste durchaus sogar "bewußt" in Kauf ? Schon klar, dass man das grundsätzlich gerne anders hätte. Aber wer sagt eigentlich, dass Flughäfen nicht auch Objekte der Daseinsvorsorge sind, einfach zur Infrastruktur gehören, genauso wie Bibliotheken, Schwimmbäder, ÖPNV, etc. Genauso wie Theater und Opernhäuse machen auch diese keine Gewinne, sind allesamt Zuschussbetriebe, aber will man darauf verzichten ? Letztendlich ist das alles auch eine Frage des politischen Willens, respektive der Auffassung, was dem Strukturwandel im östlichen Revier dient. Diese Diskussion führen wir hier (und anderswo wird sie ja auch geführt ) schon seit Jahren. Mal ganz abgesehen davon, dass es für mich unvorstellbar ist, dass der größte Ballungsraum in Europa mit Düsseldorf und Auch Köln/ Bonn sehr einseitig zugunsten der Rheinschiene an den Luftverkehr angebunden sein soll. Auch das östliche Ruhrgebiet braucht einen Airport der kurzen Wege - und der liegt eben nicht draußen in der Hüttrupper Heide oder in Bühren-Aden, auch wenn das manch einer hier nicht so gerne hören mag. Und: Um nicht missverstanden zu werden: Dasa richtet sich keinesfalls gegen FMO, oder PAD (von denen ich übrigens schon viel öfter als ex DTM geflogen bin), auch die brauchen wir !!! Es muß endlich Schluß sein mit der seit Jahrzehnten währenden Benachteiligung Westfalens gegenüber dem Rheinland ! Für den Ballungsraum östliches Revier ist DTM einfach unverzichtbar und ich wage auch mal eine Prognose: von wachsender Bedeutung !
Ich habe in meinem Leben schon so viele Top-Infos aus erster Hand erhalten und die meisten waren im Nachhinein nichts weiter als heiße Luft.
Außerdem: Schon mal gehört, dass ein Flughafen mit einer Betriebsgenehmigung auch eine Betriebspflicht hat? Die kann man nicht mal so eben zurück geben, nur weil es einem keinen Spaß mehr macht. Eine Schließung brächte rein gar nichts, da Zinsen und Rückzahlungen auch weiterhin anfallen würden, womit man einen Kostenfaktor ohne Nutzen hätte. Alleine die Leute, die dann arbeitslos würden, kosteten deutlich mehr als die heutigen operativen Verluste.
Und was gibts zur Relevanz von Calden zu sagen? Nur ein paar Vergleichszahlen zur Entfernung ab Dortmund Innenstadt:
Dortmund - DUS: 63 km Dortmund - PAD: 85 km Dortmund - FMO: 90 km Dortmund - CGN: 100 km Dortmund - NRN: 115 km Dortmund - KSF: 150 km
Preisfrage: Wen aus dem Ruhrgebiet interessiert Calden, wenn selbst Leuten aus Paderborn die Entfernung zum DTM für Flüge nach England zu groß ist?
Calden würde sich in DTM wohl nur bemerkbar machen, wenn der Airport eine FR-Base würde. Für FR-Flüge für ein paar Euro fahren Leute locker auch 150 km. Es fahren z.B. nach meiner Erfahrung auch genug Leute aus Münster nach NRN, das sind ebenfalls 150 km (ich weiß, da kann man nur mit dem Kopf schütteln, aber es wird gemacht). Außerdem gibt es ja auch durchaus Teile des Einzugsgebiets von DTM (Richtung Osten, Soest - Lippstadt - Paderborn), die deutlich näher an KSF liegen als 150 km.
Zur Betriebspflicht: Klar, die gibt es. Ich bin ja kein Jurist, daher mal die Frage in den Raum: Laut §45 (3) LuftVZO kann die Genehmigungsbehörde (also wohl BZR Münster?) ein Flughafenunternehmen von der Betriebspflicht befreien. Unter welchen Bedingungen geht das? Aber es muss ja irgendwie gehen, es gibt doch immer wieder Flughafen-/Flugplatzschließungen. Ein Procedere dafür muss es also geben.
Zitat von Orion7Letztendlich ist das alles auch eine Frage des politischen Willens, respektive der Auffassung, was dem Strukturwandel im östlichen Revier dient.
Das stimmt natürlich. Letztlich kommt es darauf an, für wie wichtig man den Flughafen erachtet und ob die Eingentümer weiterhin Verluste tragen wollen oder nicht und das hängt logischerweise mit der Politik zusammen. Wenn man dort den Airport haben will, wird man ihn nicht schließen.
ZitatFür den Ballungsraum östliches Revier ist DTM einfach unverzichtbar und ich wage auch mal eine Prognose: von wachsender Bedeutung !
Naja inwiefern überhaupt einer der kleinen Flughäfen in NRW unverzichtbar ist, lasse ich mal dahingestellt. Es ist ja nicht so, dass es in allen Fällen in der Nähe (sagen wir mal ca. eine Stunde Fahrzeit) nicht noch andere Flughäfen gäbe. In NRW herrscht luftfahrttechnisch nicht gerade Unterversorung, insgesamt betrachtet.
ZitatUnd ausgerechnet den Airport mit den mit Abstand größten Passagierzahlen und auch zukünftig wahrscheinlich wachsender Bedeutung (u.a.Osteuropa )soll man schließen ?
Reine Passagierzahlen sagen aber nichts aus, gerade im LCC-Segment. FMO könnte auch locker um die 1,7-2 Mio. Pax erreichen, fragt sich nur, zu welchem Preis. An Verhandlungen mit Easyjet, Ryanair & Co. hat es ja nicht gefehlt. Bei den letzten Verhandlungen mit FR dieses Jahr war in den Medien allein dadurch von ca. 300.000 zusätzlichen Pax die Rede. Aber dann wäre FMO vermutlich auch bei ähnlichen wirtschaftlichen Zahlen wie DTM (oder schlimmer) - das ist der Knackpunkt.
Wie du weiter oben selbst gesagt hast: Letztlich ist es politischer Wille, ob man einen Airport mit solchen wirtschaftlichen Zahlen haben will oder nicht. MAX54 hat ja quasi nur gesagt, zumindest habe ich es so verstanden, dass es angeblich Pläne/Überlegungen geben soll, den Flughafen aufzugeben, falls sich nichts bessert.
Wirklich lustiges Thema Es gibt so viele, dem Flughafen wohl nicht sehr gesonnene Mitglieder in verschiedenen Gremien (DEW, Flughafen, Rat, usw.), die das schon längst der Presse gesteckt hätten. Und die hätten das schon lange ungeprüft übernommen. Macht nicht aus jedem winzigen Gerücht einen Elefanten.
Die Frage wird in naher Zukunft nicht mehr lauten, was sich eine Kommune leisten will, sondern was sie sich noch leisten kann. Und dann müssen Prioritäten gesetzt werden. Und diese Frage wird man sich nicht nur in Dortmund stellen müssen. Das Griechenland-Syndrom eben....
Zitat von mhowiWirklich lustiges Thema Es gibt so viele, dem Flughafen wohl nicht sehr gesonnene Mitglieder in verschiedenen Gremien (DEW, Flughafen, Rat, usw.), die das schon längst der Presse gesteckt hätten. Und die hätten das schon lange ungeprüft übernommen. Macht nicht aus jedem winzigen Gerücht einen Elefanten.
Die Diskussionen könnte jemand aus diesem Sachverhalt abgeleitet haben:
„Der Rat der Stadt Dortmund hat beschlossen, den verlustreichen Flughafen im Jahre 2015 einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zu unterziehen. Allerdings steht das Gutachten, das dem Ratsbeschluss 2010 zu Grunde lag, nun unter Druck: Die dortigen Zahlen basierten nämlich auf steigenden Passagierzahlen. Nach dem Rückzug Air Berlins ist damit kaum noch zu rechnen.“
Inwiefern man da aber Gedanken über eine Schließung als Option ableiten kann, ist wohl Spekulation. Aber es müsste sich doch nachrecherchieren lassen, was das für ein Ratsbeschluss war mit der "betriebswirtschaftlichen Prüfung 2015"???
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01.12.2011 19:39
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Es ist ja nicht so, dass es in allen Fällen in der Nähe (sagen wir mal ca. eine Stunde Fahrzeit) nicht noch andere Flughäfen gäbe. In NRW herrscht luftfahrttechnisch nicht gerade Unterversorung, insgesamt betrachtet.
