Umfassende Neuausrichtung von airberlin ermöglicht langfristiges Wachstum
• airberlin wird ein fokussierter Netzwerk-Carrier mit einem klaren Profil
• Aus den Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf heraus wird eine schlankere und effizientere airberlin ertragreiche Märkte mit 75 Flugzeugen bedienen
• Verlagerung der touristischen Mittelstrecke in einen eigenständigen Geschäftsbereich, während strategische Optionen geprüft werden
• Wet-Lease von bis zu 40 Flugzeugen an die Lufthansa Group*, Kapazitätsüberhang wird bei gleichzeitigem Beschäftigungsschutz und Senkung der Restrukturierungskosten reduziert
airberlin hat heute umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Das Unternehmen wird sich als fokussierter Netzwerk-Carrier mit einem klaren Profil auf das Kerngeschäft konzentrieren und ertragreiche Märkte mit einer Flotte von 75 Flugzeugen von den beiden Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf aus bedienen. Die touristische Mittelstrecke wird in einem eigenständig agierenden Geschäftsbereich zusammengefasst.
Um den vorhandenen Kapazitätsüberhang im Bereich der Flotte sowie des Cockpit- und Kabinenpersonals auslasten zu können, beabsichtigt airberlin, bis zu 40 Airbus-Flugzeuge der A320-Familie an die Lufthansa Group zu vermieten. Bis zu 38 Flugzeuge sollen im Rahmen eines sechsjährigen Wet-Lease-Abkommens übernommen werden.*
Die Umstrukturierung ist das Ergebnis einer umfassenden Überprüfung des gesamten operativen Bereichs. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, saisonbedingte Schwankungen auszugleichen und wieder eine klare und erfolgreiche Marktposition für die Airline zu schaffen.
Die neue airberlin wird ab Sommer 2017 mit 40 Flugzeugen der A320-Familie und 18 Flugzeugen des Typs Q400 für die Kurz- und Mittelstrecke Verbindungen zu den wichtigsten europäischen Wirtschaftsstandorten anbieten. Darüber hinaus umfasst die Gesamtflotte mit 75 Flugzeugen 17 Maschinen des Typs A330-200, die attraktive Langstreckenziele weltweit anfliegen.
Die Verkleinerung des operativen Geschäfts von airberlin bedingt eine strukturelle Anpassung der Personalkapazität von bis zu 1.200 Stellen. Das Unternehmen nimmt unverzüglich Gespräche mit Vertretern der Betriebsräte auf, um bis Februar 2017 freiwillige und betriebsbedingte Kündigungen zu bestätigen.
Stefan Pichler, Chief Executive Officer von airberlin: „Bei dieser weitreichenden Umstrukturierung unseres operativen Geschäfts richten wir uns strategisch neu aus, um airberlin eine Zukunft zu eröffnen.
Durch den stetig zunehmenden Marktdruck sehen wir uns gezwungen, unser bestehendes komplexes Geschäftsmodell zu ändern. airberlin hat in der Vergangenheit alle Marktsegmente über eine einzige operative Plattform sowohl im Geschäftskundenbereich als auch in der Touristik bedient.
Unsere zukünftige Positionierung steht jetzt fest: Als fokussierter Netzwerk-Carrier mit klarer Positionierung fliegen wir von unseren beiden Drehkreuzen aus in ertragreichere Märkte. Eine schlankere, dynamische und stärkere airberlin ist zukunftsfähig.“
Das Touristikgeschäft wird in einem eigenständig agierenden, auf Touristik fokussierten Geschäftsbereich zusammengefasst.
Stefan Pichler fügt hinzu: „Unser Touristik-Geschäft hat eine werthaltige Substanz und wird durch die Bündelung in einen separaten Geschäftsbereich gestärkt. Gleichzeitig wird airberlin in der Lage sein, sich auf ihr Kerngeschäft als Netzwerk-Carrier zu konzentrieren.“
Einhergehend mit der strategischen Neuausrichtung plant airberlin bis zu 40 Flugzeuge des Typs A320 der Lufthansa Group zu überlassen, wobei 38 Flugzeuge innerhalb eines sechsjährigen Wet-Lease oder ACMIO-Abkommens (Aircraft Crew Maintenance, Insurance, Overhead) vermietet werden.
Die Wet-Lease-Vereinbarung umfasst damit Cockpit- und Kabinenpersonal, technische Wartung, Versicherung und die Betriebskosten. Das Abkommen ermöglicht es airberlin, überschüssige Kapazitäten zu reduzieren und die Restrukturierungskosten zu reduzieren.
Das Wet-Lease-Abkommen wird zur Sommersaison 2017 in vollem Umfang in Kraft treten.
Des Weiteren wird das Langstreckenportfolio von airberlin um neue Destinationen und zusätzliche Frequenzen insbesondere in die USA erweitert.
Auf der Kurz- und Mittelstrecke setzt airberlin stärker auf das Geschäftskundensegment mit einer ganzjährigen und damit saisonal unabhängigeren Nachfrage. Dabei liegt der Fokus auf den Märkten Italien, Skandinavien und Osteuropa. Zudem will airberlin ihren Marktanteil auch auf den für Geschäftskunden attraktiven innerdeutschen Verbindungen erhöhen.
Im Zuge der fortlaufenden Umstrukturierung wird airberlin im engen Austausch mit den Betriebsräten und Gewerkschaften stehen und diese aktiv in den Veränderungsprozess einbeziehen.
Vorbehaltlich aller Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmervertreter beabsichtigt airberlin so vielen Mitarbeitern wie möglich ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen anzubieten.
Den Mitarbeitern sollen zudem umfangreiche Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung innerhalb der Etihad Airways Partners Group angeboten werden. Dazu gehören Jet Airways, Air Serbia, Etihad Regional, Alitalia, Air Seychelles und Etihad Airways.
Stefan Pichler weiter: „Es fällt mir schwer, in einem dynamischen Arbeitsmarkt wie dem deutschen betriebsbedingte Kündigungen anzukündigen. Dennoch müssen wir leider Personal abbauen. Unser Ziel ist es, dies so sozialverträglich wie möglich zu gestalten und den betroffenen Mitarbeitern neue berufliche Perspektiven zu eröffnen.“
„Die neue airberlin wird von einer schlankeren Unternehmensstruktur profitieren, sich auf das Langstreckengeschäft und die ertragsstärkeren Verbindungen ab unseren beiden großen Einzugsgebieten Düsseldorf und Berlin konzentrieren. Die Unternehmensgröße sowie –struktur passen wir entsprechend an. Damit erhöhen wir unsere Erträge und senken unsere Kosten“, so Stefan Pichler abschließend.
Zitat von Florian B. im Beitrag #613Der Deal ist durch! Bleibt sehr spannend, wie die operative Umsetzung aussehen wird, insbesondere für den FMO und PAD
Die Pläne von AB sehen laut deren Investorenpräsentation (Link, Seite 10) so aus, dass es Basen nur noch in DUS+TXL und ansonsten STR und MUC geben soll. Somit würde der Stationierungsort PAD von AB gestrichen, wenn es so umgesetzt wird.
Das heißt ja aber noch nicht zwangsläufig, dass es die heutigen Flüge nicht mehr geben wird. Eurowings könnte (ganz oder teilweise) übernehmen, nur ob sie bei nur 7 angekündigten Basen in Deutschland ein Flugzeug in PAD stationieren, lasse ich mal dahingestellt. Ich gehe vorläufig eher davon aus, dass EW sich auf vorhandene Standorte konzentrieren wird.
Letztlich ist das im Moment aber alles Stochern im Nebel. Man kann wohl nur abwarten, es bleibt spannend.
Die rheinische Post berichtet bereits darüber, dass Köln und Paderborn aus dem airberlin - Netz herausgehen. Der Flughafen Paderborn will sich demnach noch im Laufe des Tages äussern.
Das trifft den PAD sicher sehr. Zumal bis auf ein paar Flüge von Small Plant diesen Sommer Air Berlin das ganze PMI Geschäft fast allein geflogen hat. Small Planet hat ja bei fast jeder Gelegenheit gesagt, dass man auf jeden Fall wachsen will.Nun könnten sie. FMO ist ja auch davon betroffen. Allso es wird spannend.
Damit ist der Schritt, der für viele inkl. mir schon seit Langem nur noch eine Frage der Zeit war, gemacht.
Ohne zu sehr in die Details zu gehen, wird jetzt aus Sicht von PAD und FMO natürlich interessant, was mit Niki und deren PMI-Flügen geschieht. Man kann nur hoffen, dass auch dank der Bürgschaft des Bundes bis zum Ende des Sommerflugplans der Betrieb normal weitergehen kann. Was danach kommt, weiß vermutlich noch keiner so genau - in den Medien werden bereits Lufthansa, Tuifly und Easyjet als mögliche Interessenten an Teilen von AB genannt. Niki hat(te) jedenfalls eine bedeutende Marktposition in PMI, da kann ich mir durchaus einige Interessenten vorstellen. Die Frage ist, ob eventuelle Kandidaten dann auch noch kleine Airports wie PAD/FMO anfliegen würden...
LH als Interessent ist verständlich - schließlich haben sie ein großes Interesse daran, dass vor allem in DUS und TXL nicht plötzlich massenweise Slots frei werden und auch, dass der Betrieb der Jets, die jetzt für Eurowings fliegen, weitergeht bzw. geordnet übergehen kann.
Wer was und wie sonst noch übernehmen will und wird, wird sich zeigen.
Jein. Es wurde laut den Medien kein Insolvenzantrag für die Niki Luftfahrt GmbH gestellt, das ist richtig. Allerdings gehört Niki bekanntlich zu 100% der airberlin. Wenn AB nun insolvent ist, liegt die Vermutung nahe, dass die Niki-Anteile letztlich bei irgendwem anders landen könnten - und für den Fall habe ich die Frage gestellt, wie deren weiteres Flugprogramm dann aussehen wird.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums oder ist sprachlich/stilistisch so schlecht, dass man die Aussage kaum versteht.
Dieser Beitrag enthielt Fotos oder Artikel, an denen der Ersteller nicht die Rechte besitzt.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 1 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Foren Spende
Hallo !
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
den weiteren Betrieb zu finanzieren.