Wenn man dem Bericht glauben schenken darf, dann steht das nächste Fiasko ja erst noch bevor. Aber mir kann keiner erzählen, dass die alle nix gewusst haben wollen.
ZitatWenn man dem Bericht glauben schenken darf, dann steht das nächste Fiasko ja erst noch bevor. Aber mir kann keiner erzählen, dass die alle nix gewusst haben wollen.
Mal wieder ein typischer Fall von: Wir halten das Volk für blöd! In den zuständigen Gremien hat niemand einen Hauch von Fachwissen über solche Großbauprojekte. Da haben Politiker in Aufsichtsräten nichts, aber auch wirklich nichts verloren. Es erscheint mir, als ob es da wirklich nur um das gute verdiente Geld nebenbei geht. Egal welcher Coleur die Herren dort sind, sie alle sollten Dieter Nuhr beherzigen: "Wer keine Ahnung hat, einfach mal die fresse halten!" So etwas gehört bestraft, Regressansprüche wegen mangelnder Kompetenz.
Gerhard, hast du den ZDF-Bericht von gestern denn gesehen?
Also ich fand ihn gut gemacht. Es wurde die Sache mal von ein paar verschiedenen Seiten beleuchtet, ohne in billiges Bashing abzudriften. Interessant fand ich z.B. die Aussagen eines Professors für Projektmanagement, der sagte, bei Projekten dieser Dimension seien quasi immer Amateure am Werk. Einfach deshalb, weil solche Projekte so selten sind, dass die meisten Beteiligten so etwas noch nie in ihrem Berufsleben gemacht haben, Vorerfahrung auf ihrem jeweiligen Spezialgebiet hin oder her. Wobei in BER ja doch so einige dabei sind, die nicht ihren ersten Flughafen planen bzw. bauen.
Ich habe für mich dem Bericht entnommen, dass die große Verzögerung in BER, die Kostenüberschreitungen usw. letztlich viele Gründe haben und es schwierig ist, ein oder zwei Schuldige auszumachen. Aber nach dem Bericht sieht es für mich als Laien sehr wohl so aus, als sei die Verspätung eben natürlich nicht aus heiterem Himmel gekommen. Angeblich gab es ja jede Menge Warnhinweise und sogar schriftlich Bedenken bzgl. des Eröffnungstermins, und diese Hinweise müssen dann auch der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat vorgelegen haben. Entweder wurde hier ganz gutgläubig wirklich gedacht, man werde das schon irgendwie hinkriegen, oder aber - quasi mit dem Kopf durch die Wand - es darf einfach nicht sein, es muss gehen. Wenn schon Leute aus dem Umfeld der Baustelle vor laufender Kamera erzählen, dass auf der Baustelle eigentlich jedem mit gesundem Menschenverstand klar war, das klappt niemals mehr bis Juni, dann wollen Wowereit & Co. wirklich behaupten, man sei bis kurz vorher davon ausgegangen, dass alles klappt??? Interessant auch, dass bei den Ursachen für die gewaltige Verspätung und sonstige Peinlichkeiten nicht nur Planungsfehler usw. angeführt wurden, sondern auch das Verhalten des Bauherren (= der Politik). Denn diese haben immer wieder Änderungen vorgeschrieben, für die dann noch während des laufenden Baus wieder zig Mal umgeplant werden musste. Zwischendurch wurde übrigens sogar beschlossen, es solle keine weiteren Änderungen geben, aber daran hat man sich nicht gehalten. Klar, dass das so teurer wird und länger dauert, aber entsprechende Hinweise wurden ja von der Politik gekonnt ignoriert - da der Eröffnungstermin politisch gewollt und inszeniert war, musste der so bleiben, trotz ständiger Änderungen, basta. So funktioniert es natürlich nicht.
Was für mich aber vom Fazit her am schlimmsten ist: Auch wenn BER irgendwann fertig ist, Experten für Flughafenplanung meinen, der Flughafen werde auf Dauer keine gute Qualität bieten und sei generell zu klein und auch zu eng. Gut, das lässt sich aus heutiger Sicht leicht sagen, da man jetzt im Gegensatz zum Zeitpunkt des Planungsbeginns die heutigen Fluggastzahlen kennt. Dass es in BER von Anfang an eng wird, war ja schon länger klar, da schon die heutigen Paxzahlen quasi das jetzige Maximum der Flughafenkapazität darstellen. Aber ich meine, was im Bericht gut rauskam, dass generell sehr eng gebaut wurde, und das teils noch dadurch verschärft wurde, dass im Nachhinein Flächen für Shops etc. drastisch vergrößert wurden, ohne dass das Gesamtgebäude größer wurde. So war gestern z.B. gut zu sehen, dass es teils zwischen Sicherheitskontrollen und den Check-in Countern nur wenige Meter Platz gibt! Wenn es dann Schlangen vor beidem gibt (was ja in einem gut frequentierten Flughafen zu erwarten ist), gibt es das reine Chaos. Meiner Meinung nach auch sicherheitstechnisch bedenklich (man stelle sich nur mal Extrema vor wie z.B. eine Massenpanik o.ä.). Es wurde auch gezeigt, wieviel mehr Platz es im Vergleich an anderen Flughäfen wie FRA oder MUC gibt. Auch für andere Dinge wie z.B. in Zukunft nötige Erweiterungen der Gepäckanlage bei mehr Fluggästen usw. seien in MUC und FRA viel mehr freie Kapazitäten geplant. Wie soll BER so denn noch bis auf 45 Mio. Fluggäste wachsen, wenn man jetzt schon Bedenken hat, dass zentrale Elemente wie Check-in, Gepäckanlage usw. zu klein sind bzw. nur wenig Raum für Erweiterungen vorhanden ist??
Den Verantwortlichen bleibt ja gar nichts anderes übrig. TXL operiert weit oberhalb der Kapazitätsgrenze und die LH holt jetzt noch alle Strecken von SXF mit nach TXL. Zusätzlich zu den Problemen mit BER kommt also ein weiteres dazu. Wie halte ich im Winter den Betrieb aufrecht? Wenn dann zwei mehr oder weniger zeltartige Gebäude noch aufgestellt werden, hat man eine akzeptable Lösung. Gerade die Mitarbeiter, die dann nicht mehr im freien arbeiten müssen werden sich freuen. Außerdem muss man sich in Berlin langsam Gedanken machen was man am BER macht wenn AB vorher die Segel streicht. Und ein total chaotischer BEtrieb in TXL kann ein Sargnagel sein. Also sorge ich lieber dafür, dass es meinem Hauptkunden gut geht. TXL MUSS im übrigen schließen, da an dessen Schließung nach einer gewissen Übergangszeit die Betriebserlaubnis des BER geknüpft ist. Im Klartext, macht TXl nicht dicht, bleibt BER geschlossen. Und eine Änderung würde garantiert einen jahrelangen Rechtsstreit bedeuten, den die Flughafengesellschaft m.M.n. nicht gewinnen wird.
Zitat von dokur TXL operiert weit oberhalb der Kapazitätsgrenze .... TXL MUSS im übrigen schließen, da an dessen Schließung nach einer gewissen Übergangszeit die Betriebserlaubnis des BER geknüpft ist ...
TXL hat es trotz Überfüllung geschafft im ersten Halbjahr 7%+ Passagiere mehr zu bewältigen und schaffte auch den zusätzlichen sommerlichen Ferienverkehr. Eine eindrucksvolle Leistung der Flughafenmitarbeiter!
Wenn man die letzte "Aktualisierung" der Planung glauben darf ist die Schließung für den Passagierverkehr jetzt auf den 26. Okt. 2013 terminiert ... schau'mer mal!
Die Leistung im letzten Sommer war wahrlich super, aber ich habe meine Zweifel, ob man das auch bei Schnee so durchziehen kann. AB verklagt übirgens die Flughafengesellschaft auf Schadensersatz. http://www.aero.de/news-16210/Air-Berlin...sellschaft.html
Sehe gerade erst, dass das Thema bereits im AB-Thread gepostet wurde. Sorry fürs Doppelpost.
Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu bauen! Scherz bei Seite, das ist mit Worten gar nicht mehr zu beschreiben. Zu den neune Problemen beim Brandschutz jetzt die Klage der der DB und das sind mal nur mit AB die Großen, die Schadenersatz fordern. Was ist aber mit den Fast Food Ketten, Cafebetreibern usw., die dürfen ja auch fordern. Die Kosten sind einfach im Uferlosen. Da wird ja die Eurokrise zur Lachnummer. M.E. darf der Flughafen gar nicht eröffnet werden. Besser gleich in Insolvenz gehen den Sprengmeister kommen lassen.
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