Zitat von PC12 im Beitrag #360Und das Minus steigt (Passagierzahlen im April/Mai um 52/% gesunken im Vergleich zum Vorjahr), obwohl es ja laut Aussagen der schwarz-grünen Regierungskoalition jedes Jahr um mindestens 10% sinken (?) soll. Na, dann analysiert mal schön !
Wenn so ist braucht man doch nichts mehr analysieren, SOLL ist mehr als erfüllt, ist doch alles Bestens, oder?
Goldig! Dieses Jahr werden 18 Millionen Euro in den Flughafen investiert (angeblich sind die in den 271 Millionen bereits enthalten). Alleine 4,7 Millionen sollen für Grundstückskäufe aufgewendet werden, der Rest ist für die "Abwicklung von Restarbeiten".
Eine TK-Anbindung in Kassel wird viele Verlierer zur Folge haben!
Es ist doch erstaunlich, dass das Thema Turkish Airlines in Kassel wohl doch noch nicht abgeschlossen ist! Es ist ziemlich unglaubwürdig, dass TK im Herbst 2013 Flüge ab ankündigt, die dann erst nach fast zwei Jahren realisiert werden sollen. Auch die Begründung, Flottenknappheit, klingt ein wenig fadenscheinig. Man hat hier wohl mit mehrfachen Meinungswechseln zu tun! Die Verunsicherung seitens TK ist berechtigt. Der Ankündigung Kassel in den Flugplan aufzunehmen folgte ein überraschendes Wahlergebnis mit einer grünen Regierungsbeteiligung. Diese Grünen gehören zu den schärfsten Caldenkritikern. Die Gerüchte um ein Zusatzverabredung zum Koalitionsvertrag konnte man an verschiedenen Stellen nachlesen. Danach behalten sich die grünen Regierungspartner vor, viel früher eine Terminalschliessung veranlassen zu können als nach dem Koalitionsvertrag vorgesehen - dann also deutlich vor dem Jahr 2017! Das Engagement einer TK in Kassel würde die wirtschaftliche miserable Lage in Calden nicht wesentlich verändern können. Dafür ist Calden viel zu tief in den roten Zahlen... Eine Rückstufung würde die TK dann kalt erwischen!
Eine Bedienung von Calden durch die TK birgt noch ganz andere Risiken: Calden ist im Fokus der Öffentlichkeit sehr negativ konnotiert - bundesweit. Calden wird mit Steuerverwendung, Fehlplanung und Politikversagen in Verbindung gebracht. Das Image dort ist im Keller. Das negative Image würde sich zweifellos auf das Gesamtbild der TK in Deutschland übertragen. Schliesslich würde die TK als Nutzniesser der deutschen fehlgeleiteten Steuerverschwendungspolitik darstehen. Dabei hat die TK selbst ein Problem beim Thema Arbeitnehmerrechte und verdeckt vom Staat empfangene Vorteile, die sie zu einem vergleichsweise unfairen Marktplayer machen - zum Schaden auch der Lufthansa und der deutschen Wirtschaft, dessen Homecarriernetzwerk incremental immer mehr geschwächt wird - bis die Gesamteffizienz der LH in Frage steht! In Münster und sogar in Karlsruhe kann man fast geräuschlos expandieren - in Kassel nicht!
Ausserdem müsste die Lufthansa eine Bedienung von Calden, quasi nur 90 Zugminuten von ihrem Hautpdrehkreuz durch die TK als offene Kriegserklärung verstehen! Sie wird sich zu hier mit allen Mitteln zu Wehr setzen. Und sie tut recht daran! Denn Ihr Hub FRA würde hier beispielhaft und sogar im gleichen Heimatundesland geschwächt - durch das offene Zutun einer irregeleiteten und im Thema Calden starrköpfigen Landesregierung! Als einer der grössten Arbeitgeber in Lande Hessen würde Sie den Finanzminister und Verantwortlichen für die Landesbeteiligungen FRA und Calden mal einbestellen, bzw. auch mal öffentlich die Meinung geigen müssen. Meint doch der bräsige Schäfer, der auch den zweitgrössten, kontinentalen Flughafen vertritt, vor Kotil in Istanbul persönlich vor Ort den Hofknicks zu machen um für das Planungsversagen Calden zu werben. Verdrehte Welt! Was werden sich die TK-Verantwortlichen ins Fäustchen gelacht haben. Wie dämlich kann man sich nur anstellen? Und das alle nur um eine weitere Peinlichkeit zu überdecken! Ich hatte es schon vorher mal geschrieben. Mit der Aufnahme von Kassel-Calden würde die TK eine Grenze überschreitet und auf einem Feld mit lauter Tretminen wandeln. Dieses Risiko sollte gut überlegt sein - insbesondere wenn sehr gute alternative Destinationen zu Verfügung stehen.
Zusätzlich bleibt ein hohes betriebswirtschaftliches Risiko, wie wohl an keinem der anderen TK-Landeplätze in Deutschland. Kassel-Calden ist verkehrsmässig abgelegen mit geringem Einzugsgebiet und guten Verkehrsalternativen. Der Wellnessflughafen hat wegen Nachfragemangel eine Menge Stornierungen bis heute zu verkraften. Eine tägliche Verbindung nach Istanbul, die ja langfristig angestrebt werden würde, ist einfach illusorisch. Hier lassen sich auch nicht die Deckungsbeiträge einfahren wie zu anderen Destinationen. Dieses Risiko muss die Tk selbst bewerten, aber es steht fest, dass die Wirtschaft diesen Flughafen nicht braucht und sogar in weiten Teilen als eine Peinlichkeit empfindet! Dazu sind die Langstreckenferienfluggäste spärlich gesät, wenn schon die Nachfrage zu den Warmwassernahzielen zu wünschen übrig lässt. Und der Ethnic Travel lässt auch nur zu wenigen Wochen im Jahresverlauf ausreichende Deckungsbeiträge erwarten.
Kurzum: Eine Bedienung von TK hat viele Risiken für alle: Für die TK, für die Steuerzahler, für die Politik und natürlich auch für den Wirtschaftsstandort Hessen, für die Wirtschaftlichkeit eines im Kern gesunden PAD, bzw. Deutschland. Da aber Kassel-Calden als Metapher für politische Dummheit herhalten kann, ist das Ergebnis hier völlig offen...
Zitat von bestpiet im Beitrag #363Eine TK-Anbindung in Kassel wird viele Verlierer zur Folge haben!
Dieses Risiko sollte gut überlegt sein - insbesondere wenn sehr gute alternative Destinationen zu Verfügung stehen.
Die spannende Frage ist, ob Paderborn ein gute Alternative für die TK im Vergleich zu Kassel ist! Auch wenn sich die Lufthansa hier nicht freuen würde, meine Antwort ist ja!
Denn das Negativimage von Kassel gibt es hier nicht. Auch eine mögliche Rückstufung und damit ein plötzliches Ende der operations wie in Kassel droht nicht! Schliesslich gibt es auch die von TK geforderte Lounge und eine Frachtabfertigung mit der entsprechenden, nicht ganz banalen technischen und zollrechtlichen Infrastruktur. Die Lufthansa wäre sicher nicht happy! Aber es wäre sicher nicht so provozierend wie ein Startplatz Kassel-Calden, der dann wegen der Subventionierung durch Hessen weitere Angriffsfläche böte.
Ein Riesenvorteil für TK ergibt auch durch die Schnellbuslinie von Wilhelmshöhe nach PAD. Hier würde sicher der Buszubringer, bzw. Abholer auf den Flugplan punktgenau eingerichtet werden können. Dann liefe hierüber der eher weniger reisezeitsensible EthnicTravel für den kompletten Nahen Osten und Kleinasien aus dem Raum Nordhessen/Südniedersachsen. Denn bei Umsteigereisezeiten über Istanbul zwischen fünf und acht Stunden macht die einstündige Busreise überhaupt keinen Unterschied. Insbesondere dann nicht, wenn der Busreisepreis faktisch im Ticket enthalten sein könnte. Geschäftsreisende aus dem Raum Kassel dürften das Drehkreuz Frankfurt eher denUmsteigeverbindungen über Kassel vorziehen. Das gleiche gilt wohl für den Anschluss ab Bielefeld. Auch hier liesse sich sicher ein Bus ausreichend füllen - auch mit Urlaubsreisenden die Istanbul vielleicht nur als Umsteigeflughafen nutzen! Der Abstand Paderborn nach Münster (Fahrtzeit fast 2 Stunden) und nach Hannover sind noch ausreichend um sich kein Geschäft hier abzugraben. Ab Kassel wäre man auch nicht zu weit entfern und die Alternativen von hier Hannover und Frankfurt sind ja auch recht zügig zu erreichen!
Von da aus ist Paderborn eine recht attraktive Alternative zu Kassel-Calden! Insbesondere, wenn man bedenkt, dass in diesem Einzugsgebiet die interessanteren Geschäftsreisendenpotentiale locken. Schliesslich lassen sich mit LH über München viele Ziele in der Levante und auch in Kleinasien, sowie in Afrika und Asien gar nicht so abbilden! Paderborn bietet sich von da aus auch langfristig für TK an! Die vielleicht anfangs teureren Rahmenkosten durch höhere Landegebühren könnten sich aber schnell für die TK bezahlt machen! Es bleibt spannend. Paderborn muss nur seinen Hut in den Ring werfen!
Mal ein paar Gedanken zum Sonntagswort von einem neutralen Leser,
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Eine TK-Anbindung in Kassel wird viele Verlierer zur Folge haben!
Es ist doch erstaunlich, dass das Thema Turkish Airlines in Kassel wohl doch noch nicht abgeschlossen ist! Es ist ziemlich unglaubwürdig, dass TK im Herbst 2013 Flüge ab ankündigt, die dann erst nach fast zwei Jahren realisiert werden sollen. Auch die Begründung, Flottenknappheit, klingt ein wenig fadenscheinig.
Man hat hier wohl mit mehrfachen Meinungswechseln zu tun! Die Verunsicherung seitens TK ist berechtigt. Der Ankündigung Kassel in den Flugplan aufzunehmen folgte ein überraschendes Wahlergebnis mit einer grünen Regierungsbeteiligung. Diese Grünen gehören zu den schärfsten Caldenkritikern. Die Gerüchte um ein Zusatzverabredung zum Koalitionsvertrag konnte man an verschiedenen Stellen nachlesen. Danach behalten sich die grünen Regierungspartner vor, viel früher eine Terminalschliessung veranlassen zu können als nach dem Koalitionsvertrag vorgesehen - dann also deutlich vor dem Jahr 2017! Das Engagement einer TK in Kassel würde die wirtschaftliche miserable Lage in Calden nicht wesentlich verändern können. Dafür ist Calden viel zu tief in den roten Zahlen... Eine Rückstufung würde die TK dann kalt erwischen!
Die Begründung Flottenknappheit ist überhaupt nicht fadenscheinig. TK wächst mit einem wahnsinnigen Tempo und bei vielen (fast allen) neuen Strecken heißt es ganz klar, Aufnahme bei entsprechender Flottenverfügbarkeit. Das kann dann auch mal länger dauern und hat nichts mit der Wahl zu tun.
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Eine Bedienung von Calden durch die TK birgt noch ganz andere Risiken: Calden ist im Fokus der Öffentlichkeit sehr negativ konnotiert - bundesweit. Calden wird mit Steuerverwendung, Fehlplanung und Politikversagen in Verbindung gebracht. Das Image dort ist im Keller. Das negative Image würde sich zweifellos auf das Gesamtbild der TK in Deutschland übertragen. Schliesslich würde die TK als Nutzniesser der deutschen fehlgeleiteten Steuerverschwendungspolitik darstehen. Dabei hat die TK selbst ein Problem beim Thema Arbeitnehmerrechte und verdeckt vom Staat empfangene Vorteile, die sie zu einem vergleichsweise unfairen Marktplayer machen - zum Schaden auch der Lufthansa und der deutschen Wirtschaft, dessen Homecarriernetzwerk incremental immer mehr geschwächt wird - bis die Gesamteffizienz der LH in Frage steht! In Münster und sogar in Karlsruhe kann man fast geräuschlos expandieren - in Kassel nicht!
Ich bezweifel, dass a) sich ein negatives Image der Flughafens auf die Airline überträgt. Sonst würde Germania das gleiche Schicksal blühen und selbst wenn, dann b) würde es sich sicherlich nicht auf das Gesamtbild übertragen, denn die meisten Deutschen dürften gar nicht wissen, dass TK ab Kassel fliegt und/oder es interessiert sie nicht. Dafür ist das Thema Kassel einfach nur zu regional bedeutend.
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Ausserdem müsste die Lufthansa eine Bedienung von Calden, quasi nur 90 Zugminuten von ihrem Hautpdrehkreuz durch die TK als offene Kriegserklärung verstehen! Sie wird sich zu hier mit allen Mitteln zu Wehr setzen. Und sie tut recht daran! Denn Ihr Hub FRA würde hier beispielhaft und sogar im gleichen Heimatundesland geschwächt - durch das offene Zutun einer irregeleiteten und im Thema Calden starrköpfigen Landesregierung! Als einer der grössten Arbeitgeber in Lande Hessen würde Sie den Finanzminister und Verantwortlichen für die Landesbeteiligungen FRA und Calden mal einbestellen, bzw. auch mal öffentlich die Meinung geigen müssen. Meint doch der bräsige Schäfer, der auch den zweitgrössten, kontinentalen Flughafen vertritt, vor Kotil in Istanbul persönlich vor Ort den Hofknicks zu machen um für das Planungsversagen Calden zu werben. Verdrehte Welt! Was werden sich die TK-Verantwortlichen ins Fäustchen gelacht haben. Wie dämlich kann man sich nur anstellen? Und das alle nur um eine weitere Peinlichkeit zu überdecken! Ich hatte es schon vorher mal geschrieben. Mit der Aufnahme von Kassel-Calden würde die TK eine Grenze überschreitet und auf einem Feld mit lauter Tretminen wandeln. Dieses Risiko sollte gut überlegt sein - insbesondere wenn sehr gute alternative Destinationen zu Verfügung stehen.
So so eine offene Kriegserklärung also. Was ist denn dann bitte das Engagement von TK in FRA? Alleine heute gibt es 5 Flüge nach IST, einer davon mit A330 und einen nach SAW. Ein 3/7 KSF-IST wäre für die LH alles andere als erheblich, da tun die drei- viermal täglich ab den großen Deutschen Airports (FRA, MUC, DUS, TXL, HAM...) mehr weh. Außerdem befindet man sich schon im offenen Kampf (Kündigung des Codeshares zwischen beiden Airlines) und der hessischen Landesregierung ist die LH anscheinend auch nicht so wichtig, wenn man sich mal die Diskussion um FRA so ansieht.
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Zusätzlich bleibt ein hohes betriebswirtschaftliches Risiko, wie wohl an keinem der anderen TK-Landeplätze in Deutschland. Kassel-Calden ist verkehrsmässig abgelegen mit geringem Einzugsgebiet und guten Verkehrsalternativen. Der Wellnessflughafen hat wegen Nachfragemangel eine Menge Stornierungen bis heute zu verkraften. Eine tägliche Verbindung nach Istanbul, die ja langfristig angestrebt werden würde, ist einfach illusorisch. Hier lassen sich auch nicht die Deckungsbeiträge einfahren wie zu anderen Destinationen. Dieses Risiko muss die Tk selbst bewerten, aber es steht fest, dass die Wirtschaft diesen Flughafen nicht braucht und sogar in weiten Teilen als eine Peinlichkeit empfindet! Dazu sind die Langstreckenferienfluggäste spärlich gesät, wenn schon die Nachfrage zu den Warmwassernahzielen zu wünschen übrig lässt. Und der Ethnic Travel lässt auch nur zu wenigen Wochen im Jahresverlauf ausreichende Deckungsbeiträge erwarten.
Wahrscheinlich der einzige Punkt, der TK Streckenaufnahmen zu anderen Flughäfen mehr Priorität geben lässt. Vielleicht ist dies wirklich so ausschlag gebend, dass man die Pläne KSF anzufliegen noch verwirft.
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Kurzum: Eine Bedienung von TK hat viele Risiken für alle: Für die TK, für die Steuerzahler, für die Politik und natürlich auch für den Wirtschaftsstandort Hessen, für die Wirtschaftlichkeit eines im Kern gesunden PAD, bzw. Deutschland. Da aber Kassel-Calden als Metapher für politische Dummheit herhalten kann, ist das Ergebnis hier völlig offen...
Auch ich glaube nicht, dass TK wirklich nach KSF kommt, bis man dort landet. Aber man muss auch mal objektiv bleiben und nicht fadenscheinige Theorien aufstellen aus Hass auf den Flughafen. Insgesamt wird das Thema in seiner Wichtigkeit vollkommen überbewertet.
Moin, eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts mehr schreiben. Nachdem hier aber mal wieder Verschwörungsthesen rausgehauen werden, bei denen ich mich manchmal Frage ob da Drogen oder andere Medis im Spiel sind, muß ich mich doch mal äussern. KSF ist nicht wirtschaftlich, PUNKT! KSF hat keiner gewollt(ausser R.Koch). Frage ist: Warum wird hier darauf rumgehackt? Warum wird nicht vor der eigenen Haustüre gekehrt? Hier giebt es genug zu kehren, oder nicht? Wer das noch nicht gemerkt hat, schaue in die aktuelen Destatis-Zahlen. Anstatt sich über KSF zu mokieren, mal vor der eigenen Haustüre schauen!!! Her liegt mehr Mist höher als manch einer glaubt!!! By the Way, Ich verfasse gerade eine Anfrage an den HSK. Ich möchte Wissen, für was sie in den nächsten Jahren meine Steuergelder in Punkto PAD verschleudern möchten.
Hallo phartmann4940 , von welchen "Verschwörungsthesen" sprichst Du eigentlich? Und das Thema hier lautet "Ausbau in Kassel-Calden schadet der ganzen Region!" Abgesehen davon, dass ich Deine Einwände überhaupt nicht teile: Keiner zwingt Dich an dieser Diskussion teilzunehmen! Ob PAD auch noch mehr am Platz verbessern kann, wird ja auch diskutiert, gehört aber nicht hier hin!
Zitat von dokur im Beitrag #366Mal ein paar Gedanken zum Sonntagswort von einem neutralen Leser,
Wer beim Thema Calden neutral ist, lebt wohl auf einem anderen Stern! ;-)
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Eine TK-Anbindung in Kassel wird viele Verlierer zur Folge haben!
Es ist doch erstaunlich, dass das Thema Turkish Airlines in Kassel wohl doch noch nicht abgeschlossen ist! Es ist ziemlich unglaubwürdig, dass TK im Herbst 2013 Flüge ab ankündigt, die dann erst nach fast zwei Jahren realisiert werden sollen. Auch die Begründung, Flottenknappheit, klingt ein wenig fadenscheinig.
Man hat hier wohl mit mehrfachen Meinungswechseln zu tun! Die Verunsicherung seitens TK ist berechtigt. Der Ankündigung Kassel in den Flugplan aufzunehmen folgte ein überraschendes Wahlergebnis mit einer grünen Regierungsbeteiligung. Diese Grünen gehören zu den schärfsten Caldenkritikern. Die Gerüchte um ein Zusatzverabredung zum Koalitionsvertrag konnte man an verschiedenen Stellen nachlesen. Danach behalten sich die grünen Regierungspartner vor, viel früher eine Terminalschliessung veranlassen zu können als nach dem Koalitionsvertrag vorgesehen - dann also deutlich vor dem Jahr 2017! Das Engagement einer TK in Kassel würde die wirtschaftliche miserable Lage in Calden nicht wesentlich verändern können. Dafür ist Calden viel zu tief in den roten Zahlen... Eine Rückstufung würde die TK dann kalt erwischen!
Die Begründung Flottenknappheit ist überhaupt nicht fadenscheinig. TK wächst mit einem wahnsinnigen Tempo und bei vielen (fast allen) neuen Strecken heißt es ganz klar, Aufnahme bei entsprechender Flottenverfügbarkeit. Das kann dann auch mal länger dauern und hat nichts mit der Wahl zu tun.
Stelle nicht in Abrede, dass TK angesichts des Wachstums die Maschinen gut auslasten kann! Fakt ist aber, das die Flugzeugzugänge die nächsten drei Jahre ziemlich wochengenau bekannt sind. Und das bei Bekanntgabe einer neuen Route genau geplant werden kann. Es hat ja auch keine tektonischen Veränderungen im Streckennetz der TK gegeben! Im Gegenteil, die zeitgleich bekanntgemachte Route nach FMO ist ja ans Netz gegangen. Also ist der Flottenbestand nicht das Problem bei TK für die vorläufige Entscheidung gegen KSF gewesen. Plausible Gründe haben wir oben im Thread genannt.
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Eine Bedienung von Calden durch die TK birgt noch ganz andere Risiken: Calden ist im Fokus der Öffentlichkeit sehr negativ konnotiert - bundesweit. Calden wird mit Steuerverwendung, Fehlplanung und Politikversagen in Verbindung gebracht. Das Image dort ist im Keller. Das negative Image würde sich zweifellos auf das Gesamtbild der TK in Deutschland übertragen. Schliesslich würde die TK als Nutzniesser der deutschen fehlgeleiteten Steuerverschwendungspolitik darstehen. Dabei hat die TK selbst ein Problem beim Thema Arbeitnehmerrechte und verdeckt vom Staat empfangene Vorteile, die sie zu einem vergleichsweise unfairen Marktplayer machen - zum Schaden auch der Lufthansa und der deutschen Wirtschaft, dessen Homecarriernetzwerk incremental immer mehr geschwächt wird - bis die Gesamteffizienz der LH in Frage steht! In Münster und sogar in Karlsruhe kann man fast geräuschlos expandieren - in Kassel nicht!
Ich bezweifel, dass a) sich ein negatives Image der Flughafens auf die Airline überträgt. Sonst würde Germania das gleiche Schicksal blühen und selbst wenn, dann b) würde es sich sicherlich nicht auf das Gesamtbild übertragen, denn die meisten Deutschen dürften gar nicht wissen, dass TK ab Kassel fliegt und/oder es interessiert sie nicht. Dafür ist das Thema Kassel einfach nur zu regional bedeutend.
Sorry, aber Kassel-Calden ist schon Gegenstand fast jeder zweiten Comedysendung! Das ist kein regionales Thema! Dieser Flughafen ist über alle Grenzen hinaus ein Lacher - es schwingt immer mit: Bitte sofort einstellen und den Blödsinn stoppen! Wenn TK sich dann als vermeintlicher Retter aufschwingt und die Verlustbilanz sich kaum ändern wird, dann heisst es schnell. TK schwächt mit unfairen Mitteln das LH-Hubnetzwerk und die Steuerzahler zahlen über den ruinösen Wettbewerb und vergünstigter Landegebühren noch drauf. An keinem anderen Flughafen ist das so anschaulich wie in dem allseits verspotteten Kassel-Calden. Lufthansa hat die Zusammenarbeit deutlich reduziert, eine Kriegserklärung vs. TK sähe noch ganz anders aus! In KSF würde das Fass zum Überlaufen gebracht! LH kann hier darauf aufsetzen, dass hier innerdeutsche Fehlallokationsprozesse deutscher Steuergelder, weiter beeinflusst würden - zu ihrem Nachteil und auch zum Nachtteil für die deutschen Steuerzahler! Hier würde ein Rubikon überschritten werden. Dann bekäme TK ganz neue Aufmerksamkeit in puncto: Arbeitnehmerrechte, staatliche Vergünstigungen und damit unfaire Vorteilsgewährung, sowie Instrumentierung durch den türkischen Staat, etc... Eine sechste Frequenz mit dem A330 ab FRA wäre dagegen vergleichsweise geräuschlos zu machen und deutlich klüger aus Sicht der TK!
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Ausserdem müsste die Lufthansa eine Bedienung von Calden, quasi nur 90 Zugminuten von ihrem Hautpdrehkreuz durch die TK als offene Kriegserklärung verstehen! Sie wird sich zu hier mit allen Mitteln zu Wehr setzen. Und sie tut recht daran! Denn Ihr Hub FRA würde hier beispielhaft und sogar im gleichen Heimatundesland geschwächt - durch das offene Zutun einer irregeleiteten und im Thema Calden starrköpfigen Landesregierung! Als einer der grössten Arbeitgeber in Lande Hessen würde Sie den Finanzminister und Verantwortlichen für die Landesbeteiligungen FRA und Calden mal einbestellen, bzw. auch mal öffentlich die Meinung geigen müssen. Meint doch der bräsige Schäfer, der auch den zweitgrössten, kontinentalen Flughafen vertritt, vor Kotil in Istanbul persönlich vor Ort den Hofknicks zu machen um für das Planungsversagen Calden zu werben. Verdrehte Welt! Was werden sich die TK-Verantwortlichen ins Fäustchen gelacht haben. Wie dämlich kann man sich nur anstellen? Und das alle nur um eine weitere Peinlichkeit zu überdecken! Ich hatte es schon vorher mal geschrieben. Mit der Aufnahme von Kassel-Calden würde die TK eine Grenze überschreitet und auf einem Feld mit lauter Tretminen wandeln. Dieses Risiko sollte gut überlegt sein - insbesondere wenn sehr gute alternative Destinationen zu Verfügung stehen.
So so eine offene Kriegserklärung also. Was ist denn dann bitte das Engagement von TK in FRA? Alleine heute gibt es 5 Flüge nach IST, einer davon mit A330 und einen nach SAW. Ein 3/7 KSF-IST wäre für die LH alles andere als erheblich, da tun die drei- viermal täglich ab den großen Deutschen Airports (FRA, MUC, DUS, TXL, HAM...) mehr weh. Außerdem befindet man sich schon im offenen Kampf (Kündigung des Codeshares zwischen beiden Airlines) und der hessischen Landesregierung ist die LH anscheinend auch nicht so wichtig, wenn man sich mal die Diskussion um FRA so ansieht.
s.o.
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Zusätzlich bleibt ein hohes betriebswirtschaftliches Risiko, wie wohl an keinem der anderen TK-Landeplätze in Deutschland. Kassel-Calden ist verkehrsmässig abgelegen mit geringem Einzugsgebiet und guten Verkehrsalternativen. Der Wellnessflughafen hat wegen Nachfragemangel eine Menge Stornierungen bis heute zu verkraften. Eine tägliche Verbindung nach Istanbul, die ja langfristig angestrebt werden würde, ist einfach illusorisch. Hier lassen sich auch nicht die Deckungsbeiträge einfahren wie zu anderen Destinationen. Dieses Risiko muss die Tk selbst bewerten, aber es steht fest, dass die Wirtschaft diesen Flughafen nicht braucht und sogar in weiten Teilen als eine Peinlichkeit empfindet! Dazu sind die Langstreckenferienfluggäste spärlich gesät, wenn schon die Nachfrage zu den Warmwassernahzielen zu wünschen übrig lässt. Und der Ethnic Travel lässt auch nur zu wenigen Wochen im Jahresverlauf ausreichende Deckungsbeiträge erwarten.
Wahrscheinlich der einzige Punkt, der TK Streckenaufnahmen zu anderen Flughäfen mehr Priorität geben lässt. Vielleicht ist dies wirklich so ausschlag gebend, dass man die Pläne KSF anzufliegen noch verwirft.
Zitat von bestpiet im Beitrag #363 Kurzum: Eine Bedienung von TK hat viele Risiken für alle: Für die TK, für die Steuerzahler, für die Politik und natürlich auch für den Wirtschaftsstandort Hessen, für die Wirtschaftlichkeit eines im Kern gesunden PAD, bzw. Deutschland. Da aber Kassel-Calden als Metapher für politische Dummheit herhalten kann, ist das Ergebnis hier völlig offen...
Auch ich glaube nicht, dass TK wirklich nach KSF kommt, bis man dort landet. Aber man muss auch mal objektiv bleiben und nicht fadenscheinige Theorien aufstellen aus Hass auf den Flughafen. Insgesamt wird das Thema in seiner Wichtigkeit vollkommen überbewertet.
Ich meine meine Schlüsse gut zu begründen und es ist doch eine Unterstellung mir gegenüber von Hass zu reden! Kassel-Calden ist zum Politikum geworden, weil es gegen jeden Menschenverstand ausgebaut wurde. Da ist doch Konsens. Und ich bin ein Kritiker, bzw. Beobachter von alleedümmster Steuerverschwendung - nicht nur in Nordhessen, sondern auch zukünftig vielleicht aufgzwungerweise in NRW. Da dieses Treiben wohl noch anhält ist es Bürgerpflicht dieses zu kritisieren und zu bekämpfen - ohne Hass, aber mit Entschlossenheit! Aus Sicht von PAD kann dieses Thema gar nicht überschätzt werden!
Zitat von bestpiet im Beitrag #363Eine TK-Anbindung in Kassel wird viele Verlierer zur Folge haben!
Dieses Risiko sollte gut überlegt sein - insbesondere wenn sehr gute alternative Destinationen zu Verfügung stehen.
Die spannende Frage ist, ob Paderborn ein gute Alternative für die TK im Vergleich zu Kassel ist! Auch wenn sich die Lufthansa hier nicht freuen würde, meine Antwort ist ja!
Denn das Negativimage von Kassel gibt es hier nicht. Auch eine mögliche Rückstufung und damit ein plötzliches Ende der operations wie in Kassel droht nicht! Schliesslich gibt es auch die von TK geforderte Lounge und eine Frachtabfertigung mit der entsprechenden, nicht ganz banalen technischen und zollrechtlichen Infrastruktur. Die Lufthansa wäre sicher nicht happy! Aber es wäre sicher nicht so provozierend wie ein Startplatz Kassel-Calden, der dann wegen der Subventionierung durch Hessen weitere Angriffsfläche böte.
Ein Riesenvorteil für TK ergibt auch durch die Schnellbuslinie von Wilhelmshöhe nach PAD. Hier würde sicher der Buszubringer, bzw. Abholer auf den Flugplan punktgenau eingerichtet werden können. Dann liefe hierüber der eher weniger reisezeitsensible EthnicTravel für den kompletten Nahen Osten und Kleinasien aus dem Raum Nordhessen/Südniedersachsen. Denn bei Umsteigereisezeiten über Istanbul zwischen fünf und acht Stunden macht die einstündige Busreise überhaupt keinen Unterschied. Insbesondere dann nicht, wenn der Busreisepreis faktisch im Ticket enthalten sein könnte. Geschäftsreisende aus dem Raum Kassel dürften das Drehkreuz Frankfurt eher denUmsteigeverbindungen über Kassel vorziehen. Das gleiche gilt wohl für den Anschluss ab Bielefeld. Auch hier liesse sich sicher ein Bus ausreichend füllen - auch mit Urlaubsreisenden die Istanbul vielleicht nur als Umsteigeflughafen nutzen! Der Abstand Paderborn nach Münster (Fahrtzeit fast 2 Stunden) und nach Hannover sind noch ausreichend um sich kein Geschäft hier abzugraben. Ab Kassel wäre man auch nicht zu weit entfern und die Alternativen von hier Hannover und Frankfurt sind ja auch recht zügig zu erreichen!
Von da aus ist Paderborn eine recht attraktive Alternative zu Kassel-Calden! Insbesondere, wenn man bedenkt, dass in diesem Einzugsgebiet die interessanteren Geschäftsreisendenpotentiale locken. Schliesslich lassen sich mit LH über München viele Ziele in der Levante und auch in Kleinasien, sowie in Afrika und Asien gar nicht so abbilden! Paderborn bietet sich von da aus auch langfristig für TK an! Die vielleicht anfangs teureren Rahmenkosten durch höhere Landegebühren könnten sich aber schnell für die TK bezahlt machen! Es bleibt spannend. Paderborn muss nur seinen Hut in den Ring werfen!
Alles richtig! Aber die Kernfrage bleibt: Wie reagiert LH auf ein TK-Angebot? Hier darf es keine Einbussen geben. Wäre da keine so heftige Konkurrenzsituation zwischen TK und LH, könnten beide sogar profitieren. Mehr Verbindungen mit weniger langen Umsteigezeiten. In Istanbul sind Aufenthaltszeiten von 4 - 5 Stunden fast die Regel - an einem Chaosflughafen zudem aktuell noch! Bei Alternativen, mit einem 2. Umsteigen in MUC ergäben sich ganz andere, viel kürzere Reisezeiten. Aber das setzt Durchtarifierung und eine Zusammenarbeit zwischen den Airlines voraus. Im für TK nicht unwichtigen EthnicTravel hätte PAD wg. der Lage und Entfernung zu anderen Airports in der Tat nur Vorteile zu bieten und würde wg. der Nähe zu Calden auch diesen Markt sinnvoll abdecken - nicht zuletzt auch wegen der schon erwähnten direkten Schenllbusverbindung! Aber falls die PAD-GF der TK ein gutes Angebot machen sollte, muss absolut sichergestellt sein, dass LH darauf nicht verschnupft reagieren wird. Es könnte sogar zu einer aktiven Unterstützung trotz der Anspannung zwischen den Airlines kommen, weil die Existenz eines KSF das grössere Übel für die LH darstellt. Man hat diesen Bau schliesslich jahrelang kritisiert und auch auf die volkswirtschaftlichen Risiken hingewiesen. Wenn man Kassel vermeiden kann, lässt sich vielleicht sogar die LH auf den gesünderen Wettbewerb an einem gesunden PAD ein!
Eigentlich wollte ich mich auch nicht mehr zu dem Thema äußern, da ich das schon mehrfach getan habe, aber einmal tue ich es jetzt doch noch.
Bestpiet, die Behauptungen und Argumente, die du aufstellst, sind einfach nicht immer schlüssig oder zumindest weit hergeholt und auch eine ständige Wiederholung derselben hilft nicht weiter, sondern erweckt höchstens den Eindruck, dass hier Stimmungsmache betrieben werden soll, obwohl es eigentlich nichts Neues zum Thema gibt.
Ich verzichte jetzt mal aus Zeitgründen auf eine langatmige Detaildiskussion und nenne nur beispielartig zwei Punkte, die ich kritisieren würde. 1) TK kenne die Flugzeugzugänge die nächsten drei Jahre ziemlich genau, daher könne das ja kein Problem bei KSF gewesen sein In welcher Hinsicht soll es von Belang sein, ob TK die Flottenzugänge der nächsten Jahre genau kennt? Sie wissen damit nur, wann wieviel Kapazität hinzukommt, aber noch lange nicht, wo und wie genau diese eingesetzt wird, wo aus welchen Gründen Prioritäten gesetzt werden werden.... Oder hat TK etwa eine Glaskugel und weiß jetzt schon, welche Routen in Zukunft wie laufen, welche aufgestockt oder reduziert werden und wieviel Kapazitäten man dann dementsprechend für neue Routen hat usw.? Allgemein ist der Sachverhalt weit komplexer als du ihn darstellst.
2) TK in KSF sei eine "Kriegserklärung" und KSF stelle das "größere Übel" für LH dar Einer LH ist es doch sowas von egal, ob irgendwer ein paar Mal die Woche von Kassel startet oder nicht..... Kassel ist für LH schlichtweg kein Thema, ob nun mit oder ohne TK. Um die Größenordnungen zu veranschaulichen: TK bietet mehrere hundert (!) Flüge pro Woche zwischen Deutschland und Istanbul an. Und bei dieser Zahl sollen eine Handvoll Flüge mehr oder weniger ab KSF für LH irgendeinen Unterschied machen?
Zudem hat LH gerade ganz andere Probleme und Baustellen (das wäre wieder ein ganz eigenes Thema), da juckt doch keinen LH-Manager ernsthaft das Thema Kassel und ob TK auch dahin kommt oder nicht.
Peter hat schon recht, dass im Vergleich zum Wirbel um KSF hier PAD selbst in letzter Zeit ziemlich wenig thematisiert wird.
Zu dem TK in PAD-Thema, TK und LH werden in Zukunft ihre Zusammenarbeit nach aktueller Lage eher einstellen und garantiert nicht an einem für das Gesamtnetz eher unbedeutendem Airport ausbauen. Wenn TK nach PAD kommt, dann werden beide Airlines in Konkurrenz gehen und wie bereits oben geschrieben und von aviation-fan aufgegriffen, die mehrmals täglichen Flüge ab FRA, DUS etc. sind der LH garantiert ein größerer Dorn im Auge als Kassel. Denn aus der Rheinschiene und dem Ruhrgebiet werden täglich ein Vielfaches an Passagieren durch TK abgesaugt.
schnelle Antwort federstrichartig- bin gleich noch mit 11 Deutschen plus X anderen Zuschauern vor der Kiste verabredet:
an den Luftfahrt-Fan: Flottenplanung: Ich kenne eigentlich keine Destinationsankündigung, die erst nach über 1 ½ Jahren umgesetzt wurde, wenn der Starttermin nicht expressis verbis so definiert wurde. Es gab kein Erdbeben, keinen 11. September und keinen neuen Irakkrieg. Münster wurde punktgenau als Destination aufgenommen! Es spricht vieles dafür, dass TK in Kassel mindestens irritiert wurde.
TK in den Augen der LH: Ich weiss aus dem leitenden LH-Management verbindlich, dass TK inzwischen eine mindestens gleich grosse Herausforderung wie die arabischen Airlines darstellt! TK wird genau beobachtet und es gibt es einen ziemlich genauen Plan, wie mit TK umgegangen wird. Man wird hier alle Maßnahmen ergreifen, seine Grösse voll ausspielen um sich diesen umkontingentierten Wettbewerber möglichst vom Leib zu halten. Da steht ein heftiger Preiswettbewerb im Raum und andere auch in die Politik reichende Aktivitäten. Eine Bedienung von Kassel macht im Gesamtvolumen den Braten nicht fett - keine Frage. Ich weiss auch, dass eine Bedienung von Kassel Heimatbundesland Hessen als eine neue Eskalationsstufe angesehen wird. Mit der Landesregierung steht die LH ohnehin in einem Spannungsverhältnis. So dumm wie sich Schäfer wohl in Istanbul für Kassel bei der TK angebiedert hat, würde mir dieser Landesvertreter als einer der grössten Steuerzahler und Arbeitgeber auch übel aufstossen! Letzteres konnte man auch im Netz nachlesen!
Dokur muss ich in weiten Teilen recht geben. Eine neu entdeckte Zusammenarbeit zwischen TK und LH ist grundsätzlich theoretischer Natur. Manchmal sind es aber Symbole, die ein Fass zum Überlaufen bringen. Eines dieser Symbole ist Kassel-Calden. In diesem Fall hat sich die gesamte Airlinesindustrie und insbesondere die Lufthansa klar positioniert. Eine TK-Bedienung dieser Destination wird nicht folgenlos bleiben!
Zitat von bestpiet im Beitrag #373Ich kenne eigentlich keine Destinationsankündigung, die erst nach über 1 ½ Jahren umgesetzt wurde, wenn der Starttermin nicht expressis verbis so definiert wurde.
Ich schon, sogar mehrere. TK hat Boston im November 2012 angekündigt und erst im Mai 2014 aufgenommen. Karlsruhe wurde im Februar 2014 angekündigt und wird laut FKB-Chef nicht vor Sommer 2015 kommen. Nantes wurde bereits im Februar 2013 angekündigt und bis heute gibt es weder Buchbarkeit noch Starttermin (da gab es in Frankreich übrigens auch schon Diskussionen und Spekulationen ähnlich wie jetzt bei KSF, da TK danach mit Bordeaux ein weiteres frz. Ziel angekündigt und auch schnell umgesetzt hat). Und das sind jetzt nur drei zufällige Beispiele, die ich aus den Medien beiläufig mitbekommen habe. Ich bin mir sicher, dass es noch mehr gibt, wenn man das recherchieren würde.
ZitatIch weiss aus dem leitenden LH-Management verbindlich, dass TK inzwischen eine mindestens gleich grosse Herausforderung wie die arabischen Airlines darstellt!
Selbstverständlich, aber das hat doch auch niemand abgestritten, im Gegenteil haben z.B. dokur oder ich betont, wieviel Kapazitäten TK insgesamt ex DE anbietet. Nur wird Kassel faktisch nichts daran ändern. LH hat aber neben TK und den ME3 auch andere (noch größere) Herausforderungen, z.B. den Bereich Innereuropa oder Transatlantik oder auch allgemeine strukturelle Probleme, aber das ist wie gesagt ein ganz eigenes Thema.
ZitatTK wird genau beobachtet und es gibt es einen ziemlich genauen Plan, wie mit TK umgegangen wird. ... Eine TK-Bedienung dieser Destination wird nicht folgenlos bleiben!
Mit diesem "Plan" scheint LH bisher aber relativ erfolglos zu sein. Was soll LH deiner Meinung nach denn machen, was nicht entweder aussichtslos ist oder womit man sich nicht ins eigene Fleisch schneiden würde?
Insgesamt finde ich es wenig zielführend, immer wieder die altbekannte Kritik an Kassel-Calden (die in der Tat sowieso breiter Konsens ist) aufzuwärmen und das insbesondere an TK aufzuhängen, die als Airline lediglich eine zur Verfügung stehende Infrastruktur legitimerweise nutzen würde (oder eben nicht, das wird man sehen).
- Flüge sollen in Kürze über die Flughafenwebseite buchbar sein - man sieht erfreuliche Entwicklungen im Geschäftsreiseverkehr - Planungen für die Documenta 2017 laufen - man liebäugelt weiter mit Frachtverkehr - Bau einer Frachthalle würde 150.000€ kosten
Wie auch immer man zu Kassel-Calden stehen mag: Ich persönlich finde, dass der neue Geschäftsführer in seiner zurückhaltenden Art dem Flughafen und den Diskussionen darum mehr als gut tut. Das ändert natürlich nichts daran, dass das Projekt ein politischer und finanzieller GAU ist, aber ich denke, er schätzt die Chancen des Flughafens deutlich realistischer ein, als seine Vorgängerin es jemals öffentlich getan hat und klammert sich nicht medienwirksam an jeden Strohhalm. - Dass er mit einer gewissen Zuversicht in die Zukunft blicken "muss", erklärt sich durch seine Position im Unternehmen...
Wir können doch eigentlich nur hoffen, dass die schwarz-grüne Landesregierung zu ihrem Wort steht und den Flughafen 2017 tatsächlich schonungslos auf seine Zukunftsfähigkeit im jetzigen Ausbau- und Betriebszustand prüft und die entsprechenden Maßnahmen trifft; alles andere kostet doch nur unnötig Nerven und macht graue Haare ;-) - Dass das vorgegebene Ziel, jedes Jahr den Verlust um 10% zu verringern, vermutlich selbst mit der Aufnahme des Linienverkehrs nach Istanbul nur sehr sehr schwer zu erreichen ist, sollte dabei ebenfalls klar sein. Ebenso ist es eher unwahrscheinlich, dass man mit dem Einstieg in den Frachtverkehr bis 2017 großartig Gewinne einfährt, dafür liegt Kassel vermutlich einfach zu weit ab vom Schuss.
Gleichzeitig darf man gerade in Paderborn natürlich jetzt nicht die Hände in den Schoß legen und sich sagen: "Die in Kassel erledigen sich schon von selbst und uns wachsen die Früchte vom Baum direkt in den Mund." (Eigentlich auch keine neue Aussage...) Ich gebe phartm4940 nahezu uneingeschränkt recht, dass man aus PAD seit Monaten eigentlich nicht wirklich Aktionismus verspürt, an der derzeitigen Lage irgendetwas zu optimieren (Vielleicht wird deshalb auch so wenig darüber hier diskutiert?!). Klar kann kein Flughafen Flugverbindungen aus dem Hut zaubern, aber man fragt sich schon, warum z.B. in Münster "neuerdings" reihenweise Verbindungen dazukommen, während man aus Ahden seit einem gefühlten Jahrhundert immer nur hört, man versuche eine Anbindung an Amsterdam zu verwirklichen. Auch die Anbindung an London wollte man schnellstmöglich wiederherstellen - passiert ist nichts. Sehen die Fluggesellschaften in Paderborn einfach kein Potential oder liegt es wohlmöglich an etwas ganz anderem? Andere mögen hier vermutlich einen tieferen Einblick haben, wo es tatsächlich hakt, als es einem interessierten Mitleser wie mir möglich ist. Dementsprechend würde mich auch brennend die Antwort vom HSK an Peter interessieren - im Paderborner Kreishaus ist man ja derzeit sehr grelle darauf, den Schuldenstand des Kreises auf eine schwarze Null zu bringen und zwackt das Geld ab, wo es nur geht...
Sorry, wenn ich den Thread hier jetzt etwas mit den Paderborner Problemen vermischt habe - passte aber gerade so gut in den Kontext. (Und um das auch nochmal anzusprechen: Natürlich sollte man nicht jede Zeitungsmeldung zum KSF so "hämisch" aufwirbeln, wie ich es auch hin und wieder gerne mache - manchmal kann man es sich allerdings einfach nicht verkneifen ;-) Man sollte nur immer im Hinterkopf haben, dass es auch zum Bumerang werden könnte, wenn Paderborn nicht aus dem Dornröschenschlaf erwacht - dann kann uns die Berichterstattung über Kassel nämlich auch egal sein...)
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01.07.2014 13:42 (zuletzt bearbeitet: 01.07.2014 13:47)
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... nee, im Ernst, es ist immer ein Vergnügen Deinen scharfsinnigen Analysen zum Thema zu lesen!