Bei dem was bestpiet hier von sich gibt, stellt er m.E. teilweise selbst die hiesigen Flughafengegner in den jeweiligen Städten in den Schatten. Meinungsäußerung hin- oder her, aber mittlerweile hat das eher den Charakter einer Hetzkampagne, als den Anspruch an eine sachliche Diskussion. Da kann man ja selbst mit Flughafenkritikern oftmals sachlicher diskutieren. Was auffällt, ist es immer wieder das gleiche Schema (egal in welchem Forum, egal welche Personen dahinter stecken): Das Schüren einer kontroversen Debatte. Fakten werden nur gelten gelassen, wenn sie der eigenen Argumentation dienlich sind, andere werden unkommentiert ignoriert. Und wer der eigenen Argumentation nicht dienlich ist, soll als Diskussionspartner doch lieber dem Thema fern bleiben. Die Beweislast wird oftmals auch auf die anderen abgewälzt, obwohl man eigentlich selbst in der Beweispflicht liegt, wenn man eine These aufstellt. Und überhaupt sind immer nur die anderen Schuld. Wenn dann die Antworten im Laufe der Zeit etwas härter werden, spielt man das Unschuldslamm uns stellt sich als das Opfer hin, auf dem alle herum hacken. Sorry, aber wer austeilt, muss auch genau so einstecken können.
Und wenn es dafür dann mal eins auf den Deckel gibt, dann ist das für mich genau so legitim, wie bei jemandem aus den Reihen von DTM oder FMO, der etwas gegen den jeweiligen anderen Flughafen sagt und diesem das Existenzrecht abspricht.
Übrigens vielen Dank für den Spiegel-Artikel. Wenn ich den zu Grunde lege, dann frage ich mich, ob man sich aus Richtung PAD nicht besser etwas weniger offensiv äußern sollte. Denn so wie ich das sehe, sitzen wir alle irgendwie in einem Boot.
Übrigens vielen Dank für den Spiegel-Artikel. Wenn ich den zu Grunde lege, dann frage ich mich, ob man sich aus Richtung PAD nicht besser etwas weniger offensiv äußern sollte.
"Denn ohne die Runway von Paderborn-Ahden, so ein Vorstandsmitglied aus Nixdorfs Rechner-Riege, wäre "es fraglich, ob die Hauptverwaltung des Konzerns in Paderborn verbleiben kann oder nach Frankfurt verlegt" wird."
Das steht im Spiegel-Artikel. Und es steht auch drin, dass sich die Wirtschaft an der Flugbetriebsgesellschaft beteiligt hat. Natürlich schwingt im Artikel eine kritischer Unterton mit, der sich aber auf die ohne Zweifel schwierigen Anfangsjahre von PAD bezieht. Solche Anlaufzeiten sind - in passender Relation zu den Investitionen und den Aussichten - jedem Flughafen zuzugestehen. Und in Paderborn haben sich diese Investitionen auch gerechnet. Heute, da besteht doch Konsens, sind für viele Regionalflughäfen diese Relationen verloren gegangen. Dieser Artikel hat damit seine Berechtigung verloren. Er würde heute nicht mehr so geschrieben werden können. Heute geht die Story anders: Ein im Kern gesunder Flughafen wird durch ruinösen Wettbewerb bedroht. Abgesehen davon finde ich, dass hier sehr faktenreich, bzw. nachvollziehbar diskutiert wird. Insbesondere aviation-fan hat da einen interessanten Beitrag geliefert. Es hat auch keiner einem Flughafen ein Existenzrecht abgesprochen. Es geht aber doch darum, dass der Wettbewerb nicht unfair ist. Die meisten Teilnehmer an der Umfrage oben finden ja schliesslich auch, dass der Wettbewerb nicht fair ist! Dem kann ich mich nur anschliessen!
Ich kann mich auch in einer anderen Sache einem Vorredner anschliessen: Mehr Gelassenheit wäre nicht schlecht! Hier will doch keiner einem was. Man sollte einfach die Kirche mal im Dorf lassen!
Danke für die Komplimente... Das was Du da schreibst, Andreas, kann ich nicht nachvollziehen. Argumente habe ich nicht aus der Luft gegriffen, sondern belegt, beziehungsweise plausibel zu machen versucht. Dass man immer verschiedener Meinung sein kann, ist doch klar. Aber der Grund liegt wohl daran, dass sich einige hier unwohl fühlen, wenn über ihren Lieblingsflughafen kritisch diskutiert wird. Zu Paderborn habe ich mich auch sehr oft schon kritisch geäussert. Ist ja alles dokumentiert
Nochmal: ich bin meinerseits für jede Kritik offen, aber was Du oben schreibst ist schon deswegen unfair, weil Du selbst Deine Kritik nicht genau festmachst. Du bleibst allgemein und beziehst Dich sogar auf andere Foren mit denen ich gar nichts zu tun habe. Dein Vorwurf fällt somit direkt auf Dich zurück. Bitte sag mir, wenn ich irgendwas relevantes umkommentiert gelassen habe. Werde mich nach bestem Wissen bemühen! Ich kann mich auch sonst komplett dem vorherigen Kommentar anschliessen!
Zum Spiegelartikel habe ich mich auch schon geäussert. Der ist überholt und in seiner Kernthese widerlegt! Paderborn/Lippstadt hat direkt nach Veröffentlichung eine Erfolgsstory hingelegt wie es wohl kaum ein Regionalflughafen in Deutschland von sich behaupten kann. Das war eine andere Zeit... und damit hatte man ganz andere Voraussetzungen!
Durch die Ryanairreduzierungen und Vuelingstreichungen im Restwestfalen dürfte der Druck auf PAD aus dieser Richtung nachlassen. Dummerweise ist aber das PMI-Drehkreuz von PAD ab kommenden Sommer weniger attraktiv. Jetzt könnte es von den Streichungen an anderen Flughäfen profitieren. Auch Direktflüge aufs spanische Festland müssten insgesamt viel erfolgsversprechender sein! Die Kapazitäten dürfte AB vorhalten!
Das Drehkreuz, was abgespeckt in Zusammenarbeit mit Oneworldpartnern noch existiert! Es werden noch fast 10 Ziele mit teilweise täglicher Frequenz und passablen Flugzeiten angeboten! Konnte man aber auch nachlesen!
Zitat von Andreas im Beitrag #46Und wenn es dafür dann mal eins auf den Deckel gibt, dann ist das für mich genau so legitim, wie bei jemandem aus den Reihen von DTM oder FMO, der etwas gegen den jeweiligen anderen Flughafen sagt und diesem das Existenzrecht abspricht.
Ich denke mal jeder der drei Flughäfen hat ein Existenzrecht! Und die Verkehrssegmente haben sich auch schon organisch auf die drei westfälischen Flughäfen aufgeteilt. Während der FMO nach dem Wegzug von Ryanair nun etwa 50% Linienverkehr (LH, TK, PC, IS) und 50% Touristikverkehr (speziell mit ST, XQ, 8Q, etc.) hat und sich somit speziell einen überproportionalen Linien- und Drehkreuzverkehr hat, liegt die Stärke von PAD mit mehr als 80% Anteil bei der Touristik, der Rest ist nur die LH-Linie nach MUC. DTM ist der Low-Cost-Primus mit einem Anteil von 80%, der Rest ist ein wenig Touristik und die MUC-Linie, auch wenn diese Flüge überwiegend auch mit Low-Cost Airlines stattfinden.
Also was will man hier schlechtreden. Am FMO und in PAD kommt man nicht billig nach Osteuropa, dafür aber ab DTM. Ab DTM und PAD hat man keinen Anschluß ans LH-Drehkreuz in FRA und TK-Drehkreuz in IST, dafür aber ab FMO. Und PAD hat den besten Urlaubsverkehr, denn vom FMO und DTM kann man eben nicht 26x/Woche nach Mallorca oder 24x/Woche nach Antalya. Die meisten Ziele kann man ab FMO und DTM nur 1x Woche anfliegen, ab PAD kann man besser 5, 10, 12 Tagesreisen machen, statt 7, 14, 21. Also sehe ich hier eher eine organisch gewachsene Ergänzung der Airports untereinander statt ein gegenseitiges bekämpfen. Der einizige Großkonkurrent aller drei heißt DUS, denn der übt auf alle eine Sogwirkung mit seinen billigen Überkapazitäten aus.
In Westfalen hat man damals leider den Fehler gemacht, 3 Flughäfen zu bauen, anstelle sich auf einen zu Konzentrieren. Wie DFly schon schreibt hat jeder Flughafen Verbindungen, die gut und wichtig sind. Alle Flugpläne zusammen wären gut für einen Airport, den man sicherlich auch wirtschaftlich betreiben kann. Machen wir doch mal ein kleines Gedankenspiel. Die Betreiber aller 3 Airports entschließen sich nur noch einen Standort zu betreiben. Welcher wäre erste Wahl?
DTM fällt fehlt die Nachtflugerlaubnis. Dazu schlechte Parkmöglichkeiten, enges Terminal für den Ansturm und ist jetzt schon an der Kapazitätsgrenze. Dazu kommt die kurze Runway und die fehlende Aktzeptanz der Bevölkerung. Wenn man aber sieht, wie tief die Flieger über Dortmund und Unna herunterkommen, oder starten, kann ich die auch verstehen.
FMO hätte die Kapazitäten alle Flüge aller 3 Airports aufzunehmen, aber die Lage ist Suboptimal. Von OWL ist man genauso schnell in HAJ, die Dortmunder kommen mit der Bahn schnell nach DUS. Überhaupt steckt der FMO zwischen DUS und BRE fest. Die Niederländer, sicher eine wichtige Kundengruppe für FMO fliegt vermehrt ab Eindhoven. ÖPNV-technisch ist der Airport auch eher schlecht angebunden.
PAD liegt Mitten im interessanten Einzugsbereich in Westfalen. Er ist Verkehrsmäßig recht gut Angebunden. man ist schnell aus dem Ruhrgebiet da, die Münsterländer haben sicherlich eher ein Problem. Konkurrenz gibt es primär mit HAJ und etwas mit KSF. Auch steht er wirtschaftlich am besten da, ABER ist er mit dem ÖPNV schlecht zu Erreichen und die Kapazitäten würden niemals ausreichen, alle Flüge der Drei abzufertigen. Laut Pressebericht ist er für max. 1,8-1,9 Mio. PAX ausgelegt. Also bliebe nur ein Ausbau und der ist wieder teuer (Wirtschaftlich?) und schwer den Bürgern zu verkaufen, auch wenn ich das Gefühl habe das er von allen 3 am meisten Befürworter besitzt.
Alle 3 haben Probleme, das ist klar, aber wie man die Kuh vom Eis bekommt, das wird noch interessant.
Zitat von bestpiet im Beitrag #51Das Drehkreuz, was abgespeckt in Zusammenarbeit mit Oneworldpartnern noch existiert! Es werden noch fast 10 Ziele mit teilweise täglicher Frequenz und passablen Flugzeiten angeboten! Konnte man aber auch nachlesen!
Wie bereits an anderer Stelle dargestellt, wird das aber sicher kaum genutzt werden, wenn sich nicht noch kräftig an den Ticketpreisen etwas ändert. Bsp., derzeit ist ALC 2/7 geladen, und ich finde bei AB aktuell Preise zwischen 840 und 1370 € return. Wer soll das in dieser Konstellation buchen wollen? Auch andere Strecken, die günstiger ausfallen wie MAD, sind immer noch merklich teurer als andere Optionen. Zudem fehlen touristisch sehr wichtige Ziele wie AGP oder FAO (bisher) komplett.
Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen von DFly an, die sehr unterschiedliche Verkehrs- und Nachfragestruktur der drei Airports kommt in seinem Beitrag sehr gut raus.
Ich hätte da mal eine andere Frage! RWE hat ja Gestern bekannt gegeben, das sie sich wohl aufspalten wollen, wenn ich das richtig verstanden habe! Meine Frage wäre jetzt, ob und wie weit die Stadtwerke Dortmund davon betroffen sein könnten, und was das für Auswirkungen auf den DTM haben könnte?
Zitat von Paddy der Bär im Beitrag #55Ich hätte da mal eine andere Frage! RWE hat ja Gestern bekannt gegeben, das sie sich wohl aufspalten wollen, wenn ich das richtig verstanden habe! Meine Frage wäre jetzt, ob und wie weit die Stadtwerke Dortmund davon betroffen sein könnten, und was das für Auswirkungen auf den DTM haben könnte?
Zunächst überhaupt nicht. Es steht noch nicht wirklich fest was und wie es laufen soll. Zunächst muss das ganze dem AR vorgestellt werden und von diesem muss dann auch die Zustimmung kommen. Bekannterweise sitzen dort auch Vertreter der kommunalen Anteilseigner.
Für den DTM auch nicht wirklich von Bedeutung, der DSW21 Konzern hat Rückstellungen von über 125 Mio. € gebildet wenn eventuelle Verluste der Tochterunternehmen nicht aus den laufenden Erträgen gedeckt werden.
Die RWE erhält durch die eventuelle Aufteilung doch keine zusätzlichen Anteile an der DEW21 - dort haben die DSW21 doch eh die Mehrheit und würden gerne noch mehr übernehmen. Also wenn sich RWE soweit spaltet das man die Anteile an der DEW21 abtreten möchte würde man offene Türen einrennen (wenn die Stadt mitspielt). Also was sollte sich negativ ändern.
DEW21 ist und bleibt der finanzielle Milchkuh des Konzerns - ehr mehr als weniger. Und die Stadt würde sich keinen anderen oder neuen Partner reinholen ....
Trotz allem denke ich nicht das sich durch die RWE Geschichte irgendetwas am DTM ändert .....
Zitat von MPG-Mann im Beitrag #53In Westfalen hat man damals leider den Fehler gemacht, 3 Flughäfen zu bauen, anstelle sich auf einen zu Konzentrieren. Wie DFly schon schreibt hat jeder Flughafen Verbindungen, die gut und wichtig sind. Alle Flugpläne zusammen wären gut für einen Airport, den man sicherlich auch wirtschaftlich betreiben kann. Machen wir doch mal ein kleines Gedankenspiel. Die Betreiber aller 3 Airports entschließen sich nur noch einen Standort zu betreiben. Welcher wäre erste Wahl?
DTM fällt fehlt die Nachtflugerlaubnis. Dazu schlechte Parkmöglichkeiten, enges Terminal für den Ansturm und ist jetzt schon an der Kapazitätsgrenze. Dazu kommt die kurze Runway und die fehlende Aktzeptanz der Bevölkerung. Wenn man aber sieht, wie tief die Flieger über Dortmund und Unna herunterkommen, oder starten, kann ich die auch verstehen.
FMO hätte die Kapazitäten alle Flüge aller 3 Airports aufzunehmen, aber die Lage ist Suboptimal. Von OWL ist man genauso schnell in HAJ, die Dortmunder kommen mit der Bahn schnell nach DUS. Überhaupt steckt der FMO zwischen DUS und BRE fest. Die Niederländer, sicher eine wichtige Kundengruppe für FMO fliegt vermehrt ab Eindhoven. ÖPNV-technisch ist der Airport auch eher schlecht angebunden.
PAD liegt Mitten im interessanten Einzugsbereich in Westfalen. Er ist Verkehrsmäßig recht gut Angebunden. man ist schnell aus dem Ruhrgebiet da, die Münsterländer haben sicherlich eher ein Problem. Konkurrenz gibt es primär mit HAJ und etwas mit KSF. Auch steht er wirtschaftlich am besten da, ABER ist er mit dem ÖPNV schlecht zu Erreichen und die Kapazitäten würden niemals ausreichen, alle Flüge der Drei abzufertigen. Laut Pressebericht ist er für max. 1,8-1,9 Mio. PAX ausgelegt. Also bliebe nur ein Ausbau und der ist wieder teuer (Wirtschaftlich?) und schwer den Bürgern zu verkaufen, auch wenn ich das Gefühl habe das er von allen 3 am meisten Befürworter besitzt.
Alle 3 haben Probleme, das ist klar, aber wie man die Kuh vom Eis bekommt, das wird noch interessant.
Bei einer derart durchgespielten Entscheidung für nur einen Standort muß man nur in den LEP-Landesentwicklungsplan des Landes NRW schauen. Hier hat man auf die Verteilung der Airports über das Land geachtet und hat CGN, DUS und FMO zu den offiziellen und landesbedeutsamen Airports erkoren, CGN im Süden, DUS in der Mitte und FMO im Norden. Bei FMO hat man zudem darauf geachtet das er das südliche Niedersachsen und die östlichen Niederlande mit abdecken kann. Der FMO hätte alles, die Kapazitäten, den 24 Stunden Betrieb ohne Nachtflugverbot und er ist weit genug von DUS entfernt. Die Menschen aus OWL können dann entscheiden ob sie nach DUS, HAJ, KSF oder FMO fahren, wenn sie fliegen. Die Menschen aus DTM fahren nach DUS, CGN oder FMO, die Leute aus dem südlichen Niedersachsen haben den FMO oder BRE und die Holländer fahren zum FMO oder nach Eindhoven, Groningen oder gleich Amsterdam. Aber wie man es wendet, der FMO liegt nun mal geografisch ziemlich genau zwischen BRE und DUS, bzw. HAJ und AMS, kein schlechten Voraussetzungen also.
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20.06.2015 16:03 (zuletzt bearbeitet: 20.06.2015 16:06)
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Das was Du da schreibst, Andreas, kann ich nicht nachvollziehen. Argumente habe ich nicht aus der Luft gegriffen, sondern belegt, beziehungsweise plausibel zu machen versucht. Dass man immer verschiedener Meinung sein kann, ist doch klar. Aber der Grund liegt wohl daran, dass sich einige hier unwohl fühlen, wenn über ihren Lieblingsflughafen kritisch diskutiert wird. Zu Paderborn habe ich mich auch sehr oft schon kritisch geäussert. Ist ja alles dokumentiert
Gerhard • Zugriffe: 1233