Die Gesellschafter haben anders als sonst die nächsten Tranchen für die weitere Entschuldung des FMO bereits jetzt als Komplettpaket beschlossen. Bisher wurden die Raten bekanntlich jedes Jahr einzeln beraten. Als Grund für die vorzeitige Zustimmung wird die aktuell gute Entwicklung am Flughafen genannt.
Der Stand von ehemals rund 100 Mio. Euro Schulden sei bis Ende 2017 auf noch 48,3 Mio. Euro reduziert worden.
Die WN haben zum Abschluss des Jahres 2017 einen Artikel mit einem Ausblick auf 2018 veröffentlicht.
- +22% wird man 2018 wohl nicht erreichen - Zielmarke für 2018 9xx.xxx Passagiere - GMI ist mit 2017 sehr zufrieden am FMO: - Griechenland, die Kanaren und Antalya seien sehr gut gelaufen, Mallorca eher nicht, wegen starker Konkurrenz - im WFP 2018/19 soll es bei zwei A319 bleiben (kann ich irgendwie gar nicht glauben) - LH stockt um 25% auf der MUC-Strecke auf - PGT um 20% und XQ nach AYT um 75% - das Aus von HG bedeutet ein Minus von 50.000 Passagieren - interessant auch, 1,2 Mio Passagiere braucht der FMO um profitabel zu sein, "konventionell" seien aber nur 1 Mio. zu erreichen, für ein Mehr müssen LCC her - Wunschziele sind weiterhin VIE und BER, wobei BER bessere Aussichten hat - 2020 ist der FMO entschuldet, CDU und SPD im Kreis Steinfurt holen deshalb die Idee einer Privatisierung wieder aus der Mottenkiste...
Wirklich ein interessanter Artikel. Mal sehen, ob alle Details tatsächlich so stimmen, die Presse baut ja auch gerne mal Fehler ein.
Interessant ist auch allemal, dass der FMO jetzt von sich aus das altbekannte LCC-Thema nennt. Dass man für Zahlen deutlich oberhalb der 1 Mio. Pax auf Dauer neue Segmente braucht (früher waren es die Cityverbindungen, heute überschneidet sich das automatisch mit LCC), ist nicht überraschend, aber dass man Profitabilität des Flughafens und LCC quasi gleichzeitig nennt ist es schon.
Neben dem im vorigen Bericht genannten Bereich LCC/Direktstrecken, oder wie immer man es nennen will, wird hier erneut der zweite Fokus genannt: Schwarz will den FMO insgesamt noch mehr auf die Stärke "Geschäftskunden" ausrichten.
Laut ihm habe der FMO bundesweit den prozentual höchsten Anteil an Statuskunden und der Flughafen liege in einer "wirtschaftlich sehr starken Region". Da wolle man "mehr draus machen". Durch eigene Analysen, Kooperation mit den IHKs, Gesprächen mit Reisestellen der Unternehmen und einen noch einzurichtenden Kundenbeirat wolle man Bedarfe genauer ermitteln und analysieren und in einen "wesentlich engeren Austausch" mit den reisenden Geschäftsleuten kommen.
- für 2017 ein Wachstum von +23,2% (bundesweit das prozentual höchste Wachstum) - laut dem Artikel damit etwa 970.000 Passagiere, ich komme mit dem o.g. Prozentsatz allerdings "nur" auf gut 963.000 Passagiere - im Vergleich zum Vorjahr (etwa 780.000) habe man somit rund 190.000 Passagiere hinzugewonnen - Wachstumstreiber ist bekanntlich hauptsächlich die Touristik, PMI und AYT seien jeweils um +30% gewachsen - speziell bei den Türkeiflügen sei man sozusagen "gegen den Trend" erfolgreich gewesen
Den Türkeibereich finde ich auch erstaunlich, das hatte ich mir im Vorfeld angesichts der Nachrichtenlage nicht wirklich vorstellen können. Insgesamt gab es 2017 ab FMO sechs Nonstopziele in der Türkei (ADA, ADB, ASR, AYT, IST, SAW) und 2018 wird nach jetzigem Stand mit Bodrum das siebte hinzukommen.
Was im Artikel nicht genannt wird: Auch andere Zielgebiete wie Griechenland und die Kanaren müssten zum Wachstum beigetragen haben, zudem Neuerungen wie HRG und FAO. Außerdem erwarte ich, dass auch LH im Linienbereich zugelegt hat - das werden wir dann nach den Destatiszahlen mit Bestimmtheit sagen können.
- 969.762 Pax (+23,2%) - Flugbewegungen: 36.324 (+5,4%) - Luftfracht 16.163 t (+6,1%) - 544.000 Pax in der klassischen Touristik (+47%) - die stärksten Strecken waren: PMI 212.000 Pax (+30%), AYT 131.000 (+30%), FUE 30.000 (+128%), LPA 27.000 (+50%) und HER 20.500 (+229%) - Linienbereich mit 403.000 Pax konstant, allerdings ist LH gewachsen (MUC +4,6% auf 236.000, FRA +7,8% auf 133.000 Pax), während TK aufgrund der Reduktion auf 4/7 auf 22.500 Pax schrumpfte - 2018 Jahr der Stabilisierung/Konsolidierung - Große Herausforderung sei der Marktaustritt von AB und Niki, weswegen im Moment weniger Flugkapazitäten insbesondere nach PMI am Markt seien. Hier würden erst die nächsten Wochen zeigen, wie es weitergeht.
Im FMO-Airportpark geht's weiter, erneut ein größerer Grundstücksverkauf, dieses Mal an die Fiege-Gruppe (Logistik, 12.000 Mitarbeiter weltweit), deren Zentrale sich bereits seit Langem im Hochhaus (fast) gegenüber von den FMO-Terminals befindet.
Nutzungspläne werden derzeit erarbeitet, laut früheren Berichten, sofern die noch aktuell sind, müsste es (auch) um ein Logistik-Forschungszentrum gehen. Für die Kaufentscheidung sei die direkte Anbindung an die vorhandene Zentrale und an den Flughafen entscheidend gewesen. Für dieses Jahr rechnet der Airportpark-Chef nach den Käufen der letzten Zeit mit vielen Baukränen.
Einige Punkte daraus: - angesichts der AB-/Niki-Pleite sagt Schwarz, dass es von den Veranstaltern Signale gebe, dass in Richtung PMI und Griechenland definitiv unbefriedigte Nachfrage bestehe - der (nächtliche) 24/7-Betrieb von Flughäfen sei zunächst sehr kostenintensiv, der FMO habe hier aber mittlerweile insbesondere auch dank der nächtlichen Türkeiflüge eine nötige kritische Größe erreicht, sodass dies gut funktioniere - der FMO habe 2017 auch von vielen Umleitungen aus DUS und CGN profitiert; Schwarz erwartet, dass dies aufgrund der Bahnsanierung in CGN 2018 sogar noch zunehmen könnte - das vergangene Jahr habe eindeutig gezeigt, dass ein entsprechendes Angebot in der " sehr einkommensstarken" FMO-Region auch angenommen werde - eine Trendwende sei das aber noch nicht, dafür müsse das Wachstum nachhaltig werden - man sei ein kleiner Flughafen, aber im Moment noch aufgestellt wie ein Riesenkonzern, daher gehe es jetzt intensiv um strukturelle Veränderungen am Flughafen, insbesondere wolle man die zig Tochtergesellschaften teils mit Fremdgesellschaftern wieder zusammenführen und auch wieder mehr selbst übernehmen - dies sei gerade an einem kleinen Flughafen wichtig, da man so von Synergien, neuen Umsatzmöglichkeiten und mehr Flexibilität profitieren könne - so sei der FMO jetzt wieder einziger Gesellschafter der Passage-Tochtergesellschaft und man werde zum 1.4. wieder mit eigenem Personal ins Betankungsgeschäft einsteigen - wichtiges Thema seien die berühmten Städteverbindungen, diese seien nicht nur als LCC-Strecken, sondern auch in Form eines Business-Konzepts denkbar
PS: Noch eine Kleinigkeit zum aktuellen Flugplan, Eurowings hat für den Februar eine zusätzliche PMI-Frequenz am Donnerstag geladen.
Interessant, dass man die Tochtergesellschaften wieder zusammenführen möchte. Ich dachte bisher, dass die Aufspaltungen für die Hauptgesellschaft eher (bilanztechnische?) Vorteile mit sich bringen würden?!
Mir gefällt insgesamt, dass die neue Geschäftsführung ein wenig reservierter agiert, im Interview werden ja auch Schwarz lehren als BER-Chef angesprochen, und sie sich nicht als "Ankündigungsweltmeister" profiliert.
Der FMO hat auf seinem YouTube-Kanal einen neuen Imagefilm veröffentlicht, der in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Informationsverarbeitung (ZIV – Servicepunkt Film) der Uni Münster entstanden ist:
Wie kann man die Flüge eigentlich bei sundair.com sehen? Ich bekomme immer nur "Es wurden keine Flüge gefunden" angezeigt.
Der FMO hat den Sommerflugplan 2018 auf den Stand Februar aktualisiert. Darin taucht der zweite Sundair-PMI-Flug nicht auf, dafür allerdings eine aktuell nicht buchbare, weitere PMI-Frequenz von Eurowings immer donnerstags, Abflug vom FMO um 11:20 Uhr.
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