Zitat von bestpiet im Beitrag #800Deine Wendungen grenzen schon an eine Unverschämtheit! Anstatt den Irrtum einzugestehen willst Du Dich rausreden, [...]
Aha, du meinst also ernsthaft, ich wüsste nicht, dass sich die Paxzahlen aus Liniengästen + GA usw. zusammensetzen, obwohl ich mich seit Jahren mit Verkehrszahlen beschäftige?
Das hatte ich fast übersehen! Es wäre doch schon fair, wenn Du mich schon richtig zitieren würdest. Ich habe mich darauf bezogen, dass Du vorgabst eine absichtlich mangelhafte Berechnung anzustellen, um mich zu prüfen... Was Du statistisch weisst oder nicht weisst, war nicht das Thema.
So lautet das Zitat richtig!
Zitat von bestpiet im Beitrag #800Halbleere Maschinen ab Kassel-Calden!
Deine Wendungen grenzen schon an eine Unverschämtheit! Anstatt den Irrtum einzugestehen willst Du Dich rausreden, dass Du mich mit Deiner Fehlrechnung "nur prüfen wolltest, ob ich meine Aussage begründen könne... " Was für eine Überheblichkeit!
[quote="bestpiet"|p39366]Die Aussage, dass ab Kassel beinahe halbleere Maschinen im Juni geflogen sind, ist von ziemlich hoher stochastischer Wahrscheinlichkeit. [...] Es geht noch nicht einmal darum, welche Germaniarouten besonders schwach gebucht waren. Es betrifft wohl alle Routen, wenn man der (wahrscheinlich noch geschönten) Pressemeldung des Flughafens Glauben schenken darf. Wichtig ist für die Bewertung des Marktes, dass wohl alle Germaniaflüge, sowohl im Winter als auch im Frühjahr weit unter dem sonstigen Durchschnitt ausgelastet waren. Das ist aus den Zahlen mit einer statistisch grossen Wahrscheinlichkeit ableitbar. Wer das als Spekulation abtun will, hat seine eigenen Gründe, aber er macht eine für Stochastiker nicht haltbare Aussage!
Es ist zwar einerseits passend, dass du die Stochastik (wörtlich = Ratekunst) zurate ziehst, aber andererseits erstens sachlich falsch und zweitens damit auch nicht inhaltlich weiterführend. Zum Thema sachlich falsch könnte man nun einiges schreiben, aber vermutlich will hier niemand ein Matheforum haben. Es sei nur kurz angeführt, dass du vermutlich das Fachgebiet Statistik und nicht die Stochastik meinst, zweitens kannst du mit dieser Methodik aus ein paar Einzeldaten der Vergangenheit garantiert keine belastbaren Aussagen über die Zukunft treffen. Es bleibt dabei, dass deine Aussagen Spekulationen und Meinungen sind, die entweder zutreffend sein können oder nicht. Man kann ja gerne seine Meinung kundtun oder spekulieren, dies aber ständig als Fakten bzw. als so gut wie sicher und als einzig richtige Aussage darzustellen, ist meiner Meinung nach sachlich nicht seriös.
Es bleibt dabei, dass du für deine ursprüngliche Aussage keine konkreten Belege hast, höchstens Vermutungen/Spekulationen
Die Stochastik ist ein Teil der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Mit Ihrer Hilfe kann man die Unsicherheit einer Aussage einschränken und eben zu einer plausiblen Arbeitsthese ableiten. Auf der Grundlage können Betriebswirte dann bessere Entscheidungen treffen. Bei teilweise fehlender Information lassen sich Aussagen für die Vergangenheit und Prognosen für die Zukunft treffen (dabei habe ich mich bei den Prozentzahlen natürlich auf die Vergangenheit bezogen, auch wenn es viele Indizien gibt, dass sich der schlechte Auslastungstrend nicht umgekehrt hat), die über Raten oder reine unsichere Spekulation eben hinausgehen. Dass die Aussage über die extrem schlechte Auslastung in Kassel nicht von der Hand zu weisen ist, kann man auch ganz aktuell in der HNA wieder ablesen: http://www.hna.de/lokales/hofgeismar/cal...el-6613456.html Wie wir ja auch schon hier zurecht vermutet haben: Germania wird Kassel mit regelmässigen Verkehr wohl überhaupt nicht mehr bedienen - weder im Winter noch im Sommer... Der Markt wurde mit Subventionen von Politikerseite manipuliert - auch das hat nicht geklappt! Der Verkehrsflughafen Kassel dürfte damit Geschichte sein. Was man hört beginnen jetzt auch schon die Vorbereitungen für die Rückstufung... Denn auch die Neuausrichtung der Flugsicherheitszonen will vorbereitet sein und das geht eben auch nicht von heute auf morgen.
Zitat von bestpiet im Beitrag #825Der Spiegelartikel ist durch die Fakten längst widerlegt. Soweit sind wir vielleicht d´accord. Der Vergleich zu KSF heute ist jedoch überhaupt nicht gegeben. Der Artikel wird trotzdem immer wieder von den "KSf-Freunden" genau dafür herangezogen. Es war schon mal angesprochen worden. Das wiederholte Rausholen dieses ja nach allem Dafürhalten unzutreffenden Artikels zeigt doch eine gewisse Verzweiflung bei denen, die sich mit Erfolg von PAD messen wollen. Obwohl die ja schon damals für PAD angeblich schlechten Voraussetzungen noch nicht mal für KSF aktuell zutreffend sind.
Warum wird jeder, der nicht deiner Meinung ist sofort in diese Schublade gesteckt? Wer zieht denn die ganze Zeit Vergleiche? Und dann wieder die Aussage „unzutreffenden Artikels“. Was nicht passt, ist unzutreffend.
Ich verfahren jetzt mal nach dem Motto „du hast Recht und ich meine Ruhe“. Viel Spaß beim weiteren schreiben.
Zitat von bestpiet im Beitrag #825Der Spiegelartikel ist durch die Fakten längst widerlegt. Soweit sind wir vielleicht d´accord. Der Vergleich zu KSF heute ist jedoch überhaupt nicht gegeben. Der Artikel wird trotzdem immer wieder von den "KSf-Freunden" genau dafür herangezogen. Es war schon mal angesprochen worden. Das wiederholte Rausholen dieses ja nach allem Dafürhalten unzutreffenden Artikels zeigt doch eine gewisse Verzweiflung bei denen, die sich mit Erfolg von PAD messen wollen. Obwohl die ja schon damals für PAD angeblich schlechten Voraussetzungen noch nicht mal für KSF aktuell zutreffend sind.
Diese Fakten, in PAD wurden bis 1971 23,7 Millionen Mark Staatsgeld, in Kassel in den Siebzigern 25 Millionen Mark Staatsgeld verbaut, um auf die grüne Wiese neue Verkehrsflughäfen zu bauen, wären widerlegt? Das ist mir neu. Denn das ist Fakt. Danach hat PAD aber nur dank des persönlichen Einsatzes von Heinz Nixdorf und des weiteren finanziellen Einsatzes der Gesellschafter, also der Landkreise, überlebt. KSF hatte keinen Heinz Nixdorf, da entwickelte sich in den Siebzigern auch nichts. Damals hätte ich mit heutigem Wissen vermutlich auch gesagt, in PAD einen Flughafen zu bauen, ist Wahnsinn. So wie ich heutzutage sage, KSF neu zu bauen war Wahnsinn.
Da erinnere ich mich immer an den Sommer 1986, meinen ersten Mofa-Ausflug nach PAD (das dauerte von Olsberg aus über 1,5 Stunden pro Weg), zum Fotografieren des einzigen wöchentlichen Hapag-Lloyd-Fluges nach PMI. Da war das alte Terminal kurzzeitig gut gefüllt, denn in die B737-200 passten 130 Passagiere und der Flieger war sicher zu 2/3 gefüllt. Aber als am Abend die Cessna nach FRA und der Metroliner nach MUC abhoben, gab es wie an den anderen Wochentagen nur einstellige Passagierzahlen. Da wäre, nach Deinen heutigen Maßstäben, Dein Aufschrei sicher groß gewesen. Auch PAD hungerte sich staatlich alimentiert durch die Siebziger und Achtziger. Erst als der Flughafenchef Henze und die Air-Berlin-Großaktionäre Schulte aus Sundern (Sauerland) sich dafür einsetzten, dass AB in PAD Boeings stationiert, ging es in den Neunzigern bergauf.
Zitat von bestpiet im Beitrag #825 In PAD hat man mit rel. wenig Millionen DM (!) im gerade mal zweistelligen Bereich eine Flughafeninfrastruktur günstig hingestellt und dann ganz vorsichtig und nachfragegerecht ausgebaut. Das hat dazu geführt, dass PAD für einen langen Zeitraum profitabel wurde und auch jetzt mit vergleichsweise geringen Verlusten auskommt - nach Vollkostenrechnung, also incl. der Abschreibungen (die sind bei den ausgewiesenen Verlusten in KSF nicht incl.). Das ist ziemlich selten in der Welt - ein Regionalflughafen, der profitabel ist oder jetzt eben fast profitabel ist. Anders in KSF, da wurde auf einen Schlag umgerechnet über eine halbe Milliarde DM rausgehauen! Das gleiche droht nun noch mal für die Betriebsverluste auf lange Sicht sich aufzulaufen, wenn man sich das nicht weiter auch noch schönrechnet.
Bestpiet, Inflation ist das Stichwort. KSF und PAD waren in den Siebzigern absolut vergleichbare Neubauten zu 23,7 bzw. 25 Millionen Mark. Soviel kostete damals halt ein neuer Regionalflughafen. Dafür bekommst Du 40 Jahre später aber keinen mehr. Auch der Terminalneubau in PAD war schon teurer. Die Kostensteigerungen in KSF sind aber für mich als Steuerzahler ärgerlich, aber auch am BER, Stuttgart 21, bei der Elbphilharmonie... In Deutschland wird scheinbar bei öffentlichen Projekten zu knapp kalkuliert, um in den Parlamenten mehrheitsfähig zu sein.
Zitat von bestpiet im Beitrag #825PAD wurde dann in den 80ern sowohl von Charterairlines als auch namhaften Veranstaltern aus dem Stand positiv aufgenommen. Seitdem gab es eine stetige Entwicklung nach oben.... mit einer aktuell seit einigen Jahren allerdings rückläufigen Passagierzahl auf immer noch vergleichsweise hohem Niveau. KSF hingegen hat von allen Fachleuten, Airlines und Veranstaltern eine negative Prognose bekommen. Man hat sich seitens der Politik stur gestellt. Man meinte etwas besser als der Markt zu wissen. Das rächt sich jetzt. Zum wiederholten Mal gibt es keinen Winterflugplan und auch im nächsten Sommer scheint die bisher einzige Airline Germania nicht mehr weitermachen zu wollen!
Siehe oben. Sommerflugplan 1986: 1x pro Woche Hapag-Lloyd B737-200 nach PMI. Bergauf ging es erst mit AB in den Neunzigern, und bergab auch, mit dem immer weiter gehenden Rückzug der AB vom PAD.
Aber, Du solltest Flughafenmanager werden, Du kannst die seit Jahren rückläufigen Passagierzahlen am PAD (da mache ich mir zur Zeit die meisten Sorgen zu), als "eine stetige Entwicklung nach oben..." verkaufen!
Danke für seit langem nochmal einen vernünftigen und sachlichen Beitrag zum Thema. Normalerweise wird man ja hier gleich zum KSF-Freund abgestempelt, wenn man mal aufzeigt, wie die Gründungsphase von PAD damals abgelaufen ist. Dabei ist mir KSF wirklich ziemlich egal. Sicherlich ist das einer der überflüssigsten deutschen Airports wegen der guten ICE-Anbindung nach FRA, wegen der Nähe zu PAD und Hannover und wegen dem wenig besiedelten Einzugsgebiet. Alle Argumente dazu sind aber reichlich ausgetauscht und das Dauerbashing eines ich denke mal eher kleinen Teiles der PAD-Fraktion hier im Forum sorgt eher für Sympathie gegenüber KSF und Ablehnung von PAD als umgekehrt. Vielleicht wird es also wirklich langsam Zeit, diesen Thread zu schließen, denn wenn auf zehn Seiten nur ein vernünftiger Beitrag zu finden ist (grob geschätzt) und ansonsten ein wirklich grottiger Diskussionsstil gepflegt wird, dann passt das in dieses ansonsten sehr sachliche Forum nur noch schlecht rein.
Zitat von bestpiet im Beitrag #825Der Spiegelartikel ist durch die Fakten längst widerlegt. Soweit sind wir vielleicht d´accord. Der Vergleich zu KSF heute ist jedoch überhaupt nicht gegeben. Der Artikel wird trotzdem immer wieder von den "KSf-Freunden" genau dafür herangezogen. Es war schon mal angesprochen worden. Das wiederholte Rausholen dieses ja nach allem Dafürhalten unzutreffenden Artikels zeigt doch eine gewisse Verzweiflung bei denen, die sich mit Erfolg von PAD messen wollen. Obwohl die ja schon damals für PAD angeblich schlechten Voraussetzungen noch nicht mal für KSF aktuell zutreffend sind.
Diese Fakten, in PAD wurden bis 1971 23,7 Millionen Mark Staatsgeld, in Kassel in den Siebzigern 25 Millionen Mark Staatsgeld verbaut, um auf die grüne Wiese neue Verkehrsflughäfen zu bauen, wären widerlegt? Das ist mir neu. Denn das ist Fakt. Danach hat PAD aber nur dank des persönlichen Einsatzes von Heinz Nixdorf und des weiteren finanziellen Einsatzes der Gesellschafter, also der Landkreise, überlebt. KSF hatte keinen Heinz Nixdorf, da entwickelte sich in den Siebzigern auch nichts. Damals hätte ich mit heutigem Wissen vermutlich auch gesagt, in PAD einen Flughafen zu bauen, ist Wahnsinn. So wie ich heutzutage sage, KSF neu zu bauen war Wahnsinn.
Wir sprechen doch hier nicht über den Sinn oder etwa Unsinn der Flughäfen in den 70ern Jahren, sondern vergleichen die Situation von Kassel heute. Und da ist nicht Paderborn in den allerersten Anfängen der Vergleichspunkt, sondern Kassel zum Zeit des Ausbaus für den grossen kommerziellen Verkehr und auch Paderborn für den grossen kommerziellen Verkehr. Das war dann in Paderborn in den 80ern. PAD wurde ausgebaut als es schon jahrelang erfolgreiche innerdeutsche Verbindungen gab. Gleiches ist ja in Kassel in den frühen 70ern final gescheitert. Der Tenor des Spiegelpartikeln, nämlich die überaus schlechte Prognose die dort enthalten, hat sich eben als falsch herausgestellt. Gleiches hoffen eben Kasselfans ebenfalls (nämlich, dass die in vielen Medien geäusserte Redundanz des Flughafens KSF einer Falschprognose wie im Spiegel zugrundeliegt). Paderborn hat nicht "nur wegen des persönlichen Einsatzes von Heinz Nixdorf überlebt", sondern sich der Gründung einer Flugbetriebsgesellschaft durch die Wirtschaft, zuvörderst von Nixdorf unterstützt, so gut anschliessend ohne weitere Landeszuschüsse entwickelt. Nixdorf brauchte gute Verbindungen in die Welt - so auch andere Firmen wie Bertelsmann, Oetker und viele andere Mittelständler. Diese Unterstützung der Wirtschaft ist in Kassel nicht zu finden.
Zitat von bestpiet im Beitrag #825 Da erinnere ich mich immer an den Sommer 1986, meinen ersten Mofa-Ausflug nach PAD (das dauerte von Olsberg aus über 1,5 Stunden pro Weg), zum Fotografieren des einzigen wöchentlichen Hapag-Lloyd-Fluges nach PMI. Da war das alte Terminal kurzzeitig gut gefüllt, denn in die B737-200 passten 130 Passagiere und der Flieger war sicher zu 2/3 gefüllt. Aber als am Abend die Cessna nach FRA und der Metroliner nach MUC abhoben, gab es wie an den anderen Wochentagen nur einstellige Passagierzahlen. Da wäre, nach Deinen heutigen Maßstäben, Dein Aufschrei sicher groß gewesen. Auch PAD hungerte sich staatlich alimentiert durch die Siebziger und Achtziger. Erst als der Flughafenchef Henze und die Air-Berlin-Großaktionäre Schulte aus Sundern (Sauerland) sich dafür einsetzten, dass AB in PAD Boeings stationiert, ging es in den Neunzigern bergauf.
Richtig, damals ging es los - dann ständig aufwärts, bald schon Kanaren im Winter und im Sommer neue Ziele. Sehr früh schon dann mit mehreren Flügen die Woche - auch noch bevor die AirBerlin nach PAD kam. Es gab auch keine ständigen Flugplanaussetzer, Streichungen und Reduzierungen wie in Kassel heute. Man hatte zunächst 300.000 Passagiere jährlich als Maximalgrösse ausgegeben und wurde dann ständig von den Istzahlen übertrumpft. Die aus heutiger Sicht bescheidenen Prognosen haben dann auch zu dem vorsichtigen und im Nachhinein klugen Ausbau geführt. Dieses Masshalten (das wir von KSF ebenfalls nicht kennen) hat später zu den schwarzen Zahlen geführt, s.u.
Zitat von bestpiet im Beitrag #825 In PAD hat man mit rel. wenig Millionen DM (!) im gerade mal zweistelligen Bereich eine Flughafeninfrastruktur günstig hingestellt und dann ganz vorsichtig und nachfragegerecht ausgebaut. Das hat dazu geführt, dass PAD für einen langen Zeitraum profitabel wurde und auch jetzt mit vergleichsweise geringen Verlusten auskommt - nach Vollkostenrechnung, also incl. der Abschreibungen (die sind bei den ausgewiesenen Verlusten in KSF nicht incl.). Das ist ziemlich selten in der Welt - ein Regionalflughafen, der profitabel ist oder jetzt eben fast profitabel ist. Anders in KSF, da wurde auf einen Schlag umgerechnet über eine halbe Milliarde DM rausgehauen! Das gleiche droht nun noch mal für die Betriebsverluste auf lange Sicht sich aufzulaufen, wenn man sich das nicht weiter auch noch schönrechnet.
Bestpiet, Inflation ist das Stichwort. KSF und PAD waren in den Siebzigern absolut vergleichbare Neubauten zu 23,7 bzw. 25 Millionen Mark. Soviel kostete damals halt ein neuer Regionalflughafen. Dafür bekommst Du 40 Jahre später aber keinen mehr. Auch der Terminalneubau in PAD war schon teurer. Die Kostensteigerungen in KSF sind aber für mich als Steuerzahler ärgerlich, aber auch am BER, Stuttgart 21, bei der Elbphilharmonie... In Deutschland wird scheinbar bei öffentlichen Projekten zu knapp kalkuliert, um in den Parlamenten mehrheitsfähig zu sein.
Die Kostensteigerungen um das vierfache sind nicht mit Hinweisen auf die Elbphilharmonie zu dulden. Erstens stellen sie einen schlimmen sehr unfairen ruinösen Infrastrukturwettbewerb dar, der unterbunden werden muss und zweitens gibt es positive Gegenbeispiele: Die Terminalerweiterung in München kürzlich lief im Kosten- und Zeitrahmen, ebenso der Gotthardtunnel in der Schweiz. Das sind die Projekte an den wir uns zu orientieren haben, wenn wir das Land nicht weiter der Zukunft berauben wollen.
Nicht Inflation ist das Stichwort, sondern Fehlplanung und schlechte Projektsteuerung, vielleicht auch noch Demokratieversagen!
Zitat von bestpiet im Beitrag #825PAD wurde dann in den 80ern sowohl von Charterairlines als auch namhaften Veranstaltern aus dem Stand positiv aufgenommen. Seitdem gab es eine stetige Entwicklung nach oben.... mit einer aktuell seit einigen Jahren allerdings rückläufigen Passagierzahl auf immer noch vergleichsweise hohem Niveau. KSF hingegen hat von allen Fachleuten, Airlines und Veranstaltern eine negative Prognose bekommen. Man hat sich seitens der Politik stur gestellt. Man meinte etwas besser als der Markt zu wissen. Das rächt sich jetzt. Zum wiederholten Mal gibt es keinen Winterflugplan und auch im nächsten Sommer scheint die bisher einzige Airline Germania nicht mehr weitermachen zu wollen!
Siehe oben. Sommerflugplan 1986: 1x pro Woche Hapag-Lloyd B737-200 nach PMI. Bergauf ging es erst mit AB in den Neunzigern, und bergab auch, mit dem immer weiter gehenden Rückzug der AB vom PAD.
Aber, Du solltest Flughafenmanager werden, Du kannst die seit Jahren rückläufigen Passagierzahlen am PAD (da mache ich mir zur Zeit die meisten Sorgen zu), als "eine stetige Entwicklung nach oben..." verkaufen!
Aufwärts ging es schon vor Air Berlin, wie oben beschrieben. Es war die TUI, die Paderborn zuerst voll unterstützte mit Maschinen von Hapag-Lloyd, Air Europa und Futura. Dann kam bald Condor mit Neckermann dazu. PAD hatte eine langfristige auf mehreren Beinen stehende Unterstützung. Air Berlin hat dem sicher noch ein enormes Schwungrad verliehen. Aber die Reisen mussten ja auch verkauft werden und das machten die Veranstalter in erster Linie! Ich habe selbst beschrieben, dass es seit Jahren rückläufige Passagierzahlen in Paderborn gibt... da brauchst Du nicht zu sticheln. Mehrfach bringst Du falsche Bezüge und Zuordnungen des von mir von mir vorher Beschriebenen zustande. Wir sollten doch bitte fair und auch genau argumentieren.
Ich finde hier ansonsten jede pauschale Abqualifizierung dieses Threads auch als sehr unpassend. Kaum ein Thema wie der Unsinn in Kassel-Calden findet im Forum so viel Aufmerksamkeit und ist durch andauernde Ereignisse dort über Jahre so aktuell und auch relevant für PAD. Das haben ja auch schon dankenswerter Weise andere hier beschrieben. Ausserdem muss ich feststellen, dass gerade dieser Thread mit vielen Links, Detailfakten und Argumenten auffällt; nicht nur von mir . Das dabei Kasselbefürworter (hier ja auch nun tröpfchenweise scheinbar aktiv, und sorry ich stecke niemanden Speziellen in Schubladen, wenn ich allgemein von der doch seltenen Existenz dieser Befürworter und einer Zuordnung bestimmter Argumente berichte) schlechte Karten haben, liegt doch an der Natur der Sache!
Jetzt wird auch offen über die Rückstufung diskutiert, namentlich durch den Aufsichtsrat und Minister Schäfer. Er will ermitteln welche Bedarfe es gibt. Hat man doch schon jahrelang gemacht! Insbesondere Schustereder hat sich das doch auf die Fahnen geschrieben. Er hat alles analysiert, jetzt gibt es im ganzen Jahr 2017 im Frühjahr zwei Monate die einzigen regulären Flüge nach Athen - zumindest bisher!
""Ja, man kann bestimmte Größenordnungen von Flugzeugen nur noch mit aufwändigen Sondergenehmigungsverfahren abwickeln. Deshalb: Ich wehre mich so ein bisschen gegen die Frage: Regionalflughafen ist das allein-seligmachende oder der Verkehrslandeplatz. Am Ende haben diese Begrifflichkeiten dienende Funktion. Wir müssen jetzt ermitteln, welche Bedarfe gibt es für die Zukunft, welche Anforderungen auch vor Ort, die wir befriedigen müssen, die eben nicht nur in der möglichen Perspektive von ein paar Jahren sind, sondern wo ganz konkret gesagt wird, mit diesem Maschinen wollen wir in diesem Zeitraum so fliegen. Und das ist die Frage, wie das Kind heißt, eher eine Folge festgestellter Bedarfe und nicht umgekehrt."
Mit einer Herabstufung des Regionalflughafens Kassel-Calden zum Verkehrslandeplatz ließe sich womöglich der Millionen-Zuschuss aus den öffentlichen Kassen reduzieren. Etwa dadurch, dass Personal für die Abfertigung von großen Passagiermaschinen oder von Frachtflügen nach einem regulären Flugplan eingespart werden könnte. Doch damit würde man die kommerziellen Entwicklungsperspektiven des Flughafens Kassel-Calden endgültig kappen, glaubt Flughafen-Geschäftsführer Ralf Schustereder:
"Letztendlich schneidet sie uns da in Feldern ein, die eigentlich das Interessante für den Regionalflughafen waren. Sie sehen, dass wir dann schwerpunktmäßig im kommerziellen Passagierflugverkehr nur noch einschränkend tätig sein können. Auch der kommerzielle Frachtverkehr. Und das heißt, dass wir uns beim Hauptaugenmerk, wozu der Flughafen mal aufgesetzt war, uns zurückschneiden.""
Ich finde hier ansonsten jede pauschale Abqualifizierung dieses Threads auch als sehr unpassend. Kaum ein Thema wie der Unsinn in Kassel-Calden findet im Forum so viel Aufmerksamkeit und ist durch andauernde Ereignisse dort über Jahre so aktuell und auch relevant für PAD.
Kann ich nur unterstreichen! Ich finde es wäre eine Schande für ein NRW-Airport-Forum, wenn das hier nicht diskutiert werden dürfte, weil die Diskussion nicht den Geschmack aller trifft! Was ist das denn für eine Denke?
Zitat von Highflyer90 im Beitrag #833http://www.deutschlandradiokultur.de/flughafen-kassel-calden-das-hessische-millionengrab.1001.de.html?dram:article_id=361338
Jetzt wird auch offen über die Rückstufung diskutiert, namentlich durch den Aufsichtsrat und Minister Schäfer.
Für mich hört sich es eher so an, als wenn er eine Rückstufung vermeiden will. Er will den grossen Verkehr weiter abwickeln können - auch wenn der nur selten kommt. Fragt sich nur, ob man dann was einspart, denn dann muss der ganze Sicherheit- und Flugkontrollaufwand ja beibehalten werden. Es gibt eigentlich doch nur hop oder top.
Wenn so über einen heimischen Flughafen gespottet werden kann, dann kann man nur sagen: Durchgefallen!
*hust*
Weil ein Schausteller aus Erfurt ein Geschäft auf einem Rummel führt kannst du diese Aussage treffen? Dachte du wolltest eine faire Diskussion führen? By the way: Diese "Attraktion" gibt es bereits seit April 2014, vielleicht bezog sie sich ja auch auf BER?
Zitat von Highflyer90 im Beitrag #833http://www.deutschlandradiokultur.de/flughafen-kassel-calden-das-hessische-millionengrab.1001.de.html?dram:article_id=361338
Jetzt wird auch offen über die Rückstufung diskutiert, namentlich durch den Aufsichtsrat und Minister Schäfer.
Für mich hört sich es eher so an, als wenn er eine Rückstufung vermeiden will. Er will den grossen Verkehr weiter abwickeln können - auch wenn der nur selten kommt. Fragt sich nur, ob man dann was einspart, denn dann muss der ganze Sicherheit- und Flugkontrollaufwand ja beibehalten werden. Es gibt eigentlich doch nur hop oder top.
Wie man von den Flughafenangestellten hört, will man eine Zurückstufung gar nicht so gerne und vermeiden, da eine mögliche spätere wieder in Betriebnahme wesentlich teurer wäre.
Aber ich denke, es wäre das geringere Übel - es ist zudem ja auch zu vermuten, dass sie in Calden auf absehbare Zeit gar nicht wieder hochstufen wollen. Denn einmal steht die EU mit den Vorgaben in der Tür, was Defizite aus dem operativen Geschäft angeht und ausserdem wird es in nicht allzuferner Zukunft einen Bundesverkehrwegesplan auch bezogen auf die Luftfahrt, bzw. ein Luftverkehrskonzept geben. Und da dürfte Kassel-Calden ein Flughafen mit den grössten Schwierigkeiten seine durch enorme Zuschüsse begünstigte operative Freiheit auf mittlere Sicht behalten. https://www.cducsu.de/themen/wirtschaft-...uer-deutschland Spätestens dann wird auch amtlicherseits beschlossen werden, dass Calden nicht die Rolle spielt, die in den Prognosen genannt wurde und das eine Rückstufung auch ansteht. Es muss schon von schon eine tektonische Verschiebung beim Luftverkehrswachstum der Regionalflughäfen stattfinden, damit Kassel eine Chance hätte. Das ist aber auf lange Sicht schwer vorstellbar. Insbesondere, wenn in FRA plötzlich wieder Kapazitäten frei sind!
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Ausbau in Kassel-Calden schadet der ganzen Region!
30.07.2016 15:54 (zuletzt bearbeitet: 30.07.2016 15:54)
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