Ich bin ja überhaupt kein Fan der Linken und Grünen. Aber es ist schon traurig, dass diese politischen Kräfte die einzigen in Hessen sind, die noch realistisch und ehrlich auf das Mahnmal verfehlter Infrastrukturpolitik blicken. Dazu kommt, dass auch die hessische FDP sich inzwischen an der Legendenbildung ranmacht. Da macht man sich wirklich Sorgen um die Demokratie machen. Gut, dass wenigstens auch noch der hessische Rundfunk ganz wach ist. Hier kann sich jeder selbst ein Bild zur Debatte dort im Landtag machen.
Das war nun wirklich nicht anders zu erwarten. Abgesehen von den hier angedeuteten politischen Faktoren waren ja auch die zentralen Argumente schon länger bekannt: - mögliche Verlustreduzierung durch Rückstufung eher marginal, dafür dann andere Probleme im Rückstufungsfall - bisherige Erfüllung/Übererfüllung der Sparziele des Landes - neue Perspektiven durch Schauinsland/Sundair
Ich frage mich, ob nicht schon die News zu Schauinsland das letzte eindeutige Anzeichen war. Denn hätten die sich am Flughafen engagiert, wenn ernsthaft kurze Zeit später die Rückstufung gedroht hätte?
Des Weiteren wäre selbst im Fall einer anderen Entscheidung des Landes die tatsächliche Umsetzung einer Rückstufung aus meiner Sicht fraglich gewesen, da auch die anderen Gesellschafter des Flughafens dem hätten zustimmen müssen.
PAD muss sich folglich auf dauerhafte zusätzliche Konkurrenz einstellen. KSF sieht seine Zukunft laut den aktuellen Berichten klar im touristischen Verkehr, der auch für PAD die mit Abstand wichtigste Säule bildet. Allerdings rechnet KSF für die Zukunft mit maximal 200.000 Passagieren, zumindest ist es so zu lesen.
Zitat von aviation-fan im Beitrag #1011Das war nun wirklich nicht anders zu erwarten. Abgesehen von den hier angedeuteten politischen Faktoren waren ja auch die zentralen Argumente schon länger bekannt: - mögliche Verlustreduzierung durch Rückstufung eher marginal, dafür dann andere Probleme im Rückstufungsfall
Das hier zitierte Kernargument für die bisherige Nichtrückstufung ist nicht von Substanz. Cezanne spricht nachvollziehbar von einem bereinigten Verlust von über 20 Mio. € in KSF: http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-...-nicht-mit-Geld
Offiziell und in verschleiernder Absicht eingeräumt werden aber nur gut 6 Mio. € Verlust. Die hoheitlichen Kosten in Höhe von ca. 5 Mio. € und die Abschreibungen von ca. 11 Mio. € jährlich werden verschwiegen. Und entsprechend wird das Einsparpotential auf dieser Basis nur vielleicht auf wenige Mio. € beziffert. Ausgelassen werden aber die ebenfalls zu einem grossen Teil einsparbaren hoheitlichen Kosten. Das heisst das Gesamteinsparpotential geht eher gegen 10 Mio. € als gegen die eingeräumten 1 - 2 Mio €.
Wir sollten hier das manipulierte Argument der KSF-Gesellschafter nicht unkritisch übernehmen!
Es bleibt dabei. Eine Rückstufung von KSF zum Verkehrslandeplatz bleibt volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich geboten!
Warum nimmt PAD nicht auch mal Geld in die Hand und fördert Wachstum? Selbst DUS macht dieses wie man heute bei airliners.de zum Thema Eurowings Langstrecke lesen kann. Schön wäre es doch wenn man erst einmal die eigenen Hausaufgaben macht und andere nicht immer kritisiert oder z.B. eine Germania als Low Cost Carrier betitelt, was in keinster Weise zutrifft.
Bin mal gespannt ob aus den Adria Airways Flügen überhaupt etwas wird, oder ob diese so Enden wie die Strecke nach Odessa. Mich hat es letzten Freitag im SCP Stadion schon gewundert das Herr Marx auf die Frage nach Neuigkeiten keine Antwort geben konnte, obwohl London, Wien & Zürich in der Presse und im Lokalradio bereits angekündigt wurden, und als warmes Ziel im Winterflugplan erwähnte er lediglich Palma.
Wachstum muss originär und nachhaltig sein. Wenn dann solche Angebote nur dazu dienen, dass die Nachfrage von links nach rechts verschoben wird und dabei ausschliesslich die Kosten für die öffentliche Hand in den Himmel wachsen, dann ist keinem gedient. Ich finde es auch nicht gut, dass Eurowings von Köln abzieht und der Steuerzahler auf der einen Seite in DUS zur Kasse gebeten wird und ihm zugleich die Gewinne Köln noch entzogen werden. Das ist eine schlimme Fehlsteuerung. Deswegen gehört Flughafenplanung auch in übergeordnete Hände. Ich vermute aber, dass Eurowings diesen Effekt nur mitnimmt, weil DUS die Regelung schon vor der AB-Pleite in der Hoffnung zusätzlichen Wachstums in der Gebührenordnung hatte. Eurowings wäre wohl auch so nach DUS gekommen, weil der von AB hinterlassene Markt noch gewinnträchtiger ist. Wenn wieder mehr Langstreckenmaschinen im Markt verfügbar wären, würde man sicher in Köln weiter aktiv sein. Denn hier ist jetzt wieder ein Fenster offen, dass auch durch andere Wettbewerber geschlossen wird.
Etwas anderes ist es, wenn sich die Privatwirtschaft an einem Flughafen engagiert - oder zumindest ein Mischmodell zum Tragen kommt. Dann ist die Forderung nach der gewünschten luftseitigen Anbindung kein törichtes Getöse... In Kassel macht die Wirtschaft keinen Finger krumm - im Gegenteil: bei den Grosskonzernen streitet man ausdrücklich ab, eine Hubanbindung von KSF gewünscht zu haben. In Paderborn hat sich die Privatwirtschaft in einer Flugbetriebsgesellschaft engagiert und so die Anbindung nach FRA, MUC und THF möglich gemacht. Für den bundesweit wachsenden Charterverkehr lag Paderborn zudem auch günstig, relativ weitab von DUS und FRA. Deswegen konnten hier auch irgendwann schwarze Zahlen geschrieben werden.
Paderborn hat was Anschubfinanzierung angeht kein Bundesland als Gesellschafter und verfügt auch über kleinere Einzelgesellschafter, die mehr aufs Geld aufpassen. Das ist ja nicht übel - wenn es nur insgesamt fair zuginge. Das heisst, wenn es fairen Wettbewerb geben würde - mit gleichen Bedingungen. Das reklamiert aber Cezanne zu recht. Sonst ist das ganz "Hausaufgabenmachen" umsonst.
Er wird auch ziemlich genau wissen, ob Germania in FMO nicht auch durch finanzielle Zusagen angelockt wurde. Dabei hat er dieses Ausspielen der Infrastrukturanbieter insgesamt den Billigairlines zugeschrieben... sicher gehört da Germania zunächst von der Kostenstruktur nicht rein - aber eben doch vom Verhalten, wenn sie sich in diesem Fall wie eine Ryanair, etc... ähneln... Die Aktion mit Adria Airways hätte vielleicht noch nicht in die Öffentlichkeit gehört. Vielleicht hat man die Info auch taktisch platziert. Ob es richtig oder verfrüht war, werden wir ja bald wissen. Hoffen wir das beste. Sinn machen die Routen ja ... wie im anderen Thread beschrieben. Das ist in jedem Fall eine Opportunität. Es zeigt, dass das Management hart arbeitet.
Ich stimme dir in großen Teilen zu (originäres Wachstum, fairer Wettbewerb), allerdings hätte ich als Einwand noch, dass Geld nicht die einzige "Verzerrung" des Wettbewerbs ist. Am Beispiel von DTM sind es die unfassbar schlechten Betriebszeiten, welche sicherlich auch da mit reinspielen und den Wettbewerb nach PAD / FMO verlagern lassen, weil man die Flieger einfach besser auslasten kann.
Zum Thema Rückstufung, da habe ich mich offen gestanden nicht groß mit auseinander gesetzt, allerdings halte ich wiederum dein Einsparpotential von bis zu 10 Mio. als zu hoch angesetzt. Die Abschreibungen fallen zum einen ja überhaupt nicht weg und wenn wir mal davon ausgehen, dass das 1-2 Mio. Einsparmöglichkeit auf Grund des Verlustes durch den Betrieb kommen wären wir da allein schon bei 15 Mio. die über bleiben (ohne hoheitliche Kosten). Allein so sind deine bis zu 10 Mio. schon nicht zu schaffen. Auch ich finde, dass der Airport KSF überflüssig ist, das nur noch abschließend, aber es zeigt sich ja, dass er für PAD scheinbar keine große Bedrohung ist, wie immer angenommen und er wird sich vermutlich auch nie selber tragen, aber scheinbar ist das Einsparpotential geringer als man angenommen hat, deshalb prüft man es ja.
Zitat von eloka73 im Beitrag #1013Bin mal gespannt ob aus den Adria Airways Flügen überhaupt etwas wird, oder ob diese so Enden wie die Strecke nach Odessa. Mich hat es letzten Freitag im SCP Stadion schon gewundert das Herr Marx auf die Frage nach Neuigkeiten keine Antwort geben konnte, obwohl London, Wien & Zürich in der Presse und im Lokalradio bereits angekündigt wurden, und als warmes Ziel im Winterflugplan erwähnte er lediglich Palma.
Ich war letzte Woche auch im Stadion und habe Herrn Marx gehört. Einerseits kann ich verstehen, daß man sich bei ggf. noch laufenden Gesprächen bedeckt hält (was dann aber wiederum die Frage aufwirft, wie der Bericht in der Bürener Wirtschaftszeitung entstanden ist), andererseits muß ich zugeben, er war denkbar schlecht vorbereitet. Denn es gab gesicherte Neuigkeiten zu verkünden (Der Schmidt nach Griechenland, Italien und Kroatien; auch, daß man am Weggang von Niki nach Palma arbeitet - Eurowings inzwischen immerhin 10/7; zusätzlich Small Planet im März und April 1/7) und als Warmwasserziel hätte er zumindest auf LPA aufgrund des neuen Angebots mit Olympus als auch auf HRG mit Corendon hinweisen können. Palma war ein bisl platt, evtl. war er aber froh, daß am Tag vorher die lange "Palma-freie" Zeit vorbei war.
Zitat von EW140 im Beitrag #1014Wachstum muss originär und nachhaltig sein. Wenn dann solche Angebote nur dazu dienen, dass die Nachfrage von links nach rechts verschoben wird und dabei ausschliesslich die Kosten für die öffentliche Hand in den Himmel wachsen, dann ist keinem gedient. Ich finde es auch nicht gut, dass Eurowings von Köln abzieht und der Steuerzahler auf der einen Seite in DUS zur Kasse gebeten wird und ihm zugleich die Gewinne Köln noch entzogen werden. Das ist eine schlimme Fehlsteuerung. Deswegen gehört Flughafenplanung auch in übergeordnete Hände. Ich vermute aber, dass Eurowings diesen Effekt nur mitnimmt, weil DUS die Regelung schon vor der AB-Pleite in der Hoffnung zusätzlichen Wachstums in der Gebührenordnung hatte. Eurowings wäre wohl auch so nach DUS gekommen, weil der von AB hinterlassene Markt noch gewinnträchtiger ist. Wenn wieder mehr Langstreckenmaschinen im Markt verfügbar wären, würde man sicher in Köln weiter aktiv sein. Denn hier ist jetzt wieder ein Fenster offen, dass auch durch andere Wettbewerber geschlossen wird.
Etwas anderes ist es, wenn sich die Privatwirtschaft an einem Flughafen engagiert - oder zumindest ein Mischmodell zum Tragen kommt. Dann ist die Forderung nach der gewünschten luftseitigen Anbindung kein törichtes Getöse... In Kassel macht die Wirtschaft keinen Finger krumm - im Gegenteil: bei den Grosskonzernen streitet man ausdrücklich ab, eine Hubanbindung von KSF gewünscht zu haben. In Paderborn hat sich die Privatwirtschaft in einer Flugbetriebsgesellschaft engagiert und so die Anbindung nach FRA, MUC und THF möglich gemacht. Für den bundesweit wachsenden Charterverkehr lag Paderborn zudem auch günstig, relativ weitab von DUS und FRA. Deswegen konnten hier auch irgendwann schwarze Zahlen geschrieben werden.
Paderborn hat was Anschubfinanzierung angeht kein Bundesland als Gesellschafter und verfügt auch über kleinere Einzelgesellschafter, die mehr aufs Geld aufpassen. Das ist ja nicht übel - wenn es nur insgesamt fair zuginge. Das heisst, wenn es fairen Wettbewerb geben würde - mit gleichen Bedingungen. Das reklamiert aber Cezanne zu recht. Sonst ist das ganz "Hausaufgabenmachen" umsonst.
Er wird auch ziemlich genau wissen, ob Germania in FMO nicht auch durch finanzielle Zusagen angelockt wurde. Dabei hat er dieses Ausspielen der Infrastrukturanbieter insgesamt den Billigairlines zugeschrieben... sicher gehört da Germania zunächst von der Kostenstruktur nicht rein - aber eben doch vom Verhalten, wenn sie sich in diesem Fall wie eine Ryanair, etc... ähneln... Die Aktion mit Adria Airways hätte vielleicht noch nicht in die Öffentlichkeit gehört. Vielleicht hat man die Info auch taktisch platziert. Ob es richtig oder verfrüht war, werden wir ja bald wissen. Hoffen wir das beste. Sinn machen die Routen ja ... wie im anderen Thread beschrieben. Das ist in jedem Fall eine Opportunität. Es zeigt, dass das Management hart arbeitet.
Sorry, aber der Informationsgehalt von deinem Beitrag geht einfach gegen 0 und besteht einfach nur auf heiße Luft und zusammenhangslosen Floskeln. Einerseits kritisierst du Flughäfen, die z.T. der öffentlichen Hand obliegen und den Steuerzahler belasten. Aber forderst, dass Flughäfen in übergeordnete Hände gehören? Dann wieder der Seitenhieb auf KSF und irgendwas mit Tempelhof. Sorry, aber die gute alte PAD Zeit kann man einfach nicht mehr mit dem Luftverkehrsmarkt von heute vergleichen. Vielleicht solltest du dir auch nochmal anschauen, wer in PAD Gesellschafter ist. Das sind nämlich hauptsächlich Kreise und Städte! Nichts für Ungut, du hast ja auch in einigen Punkten Recht (fairer Wettbewerb etc.), aber vieles ist einfach widersprüchlich.
Florian, die "heisse Luft" kommt wohl mehr von Dir! Natürlich sind Flughäfen beinahe aller in öffentlichen Händen. Aber das heisst doch nicht, dass es keine Koordination zum Flughafenbau in den Ländern übergeordneten Instanzen geben soll. Auch träume ich nicht von alten Zeiten. Paderborn habe ich nur als Beispiel genommen wie mit privater Initiative Fluglinien entstanden sind. in der "Moderne" klappt das auch, z.B. in Memmingen. In Kassel, und insofern gehört es hier hin, hiess es immer stakatohaft von der dortigen IHK vor dem Bau, dass die Wirtschaft ja auch sehr an Hubanbindungen interessiert sei. Das war wohl Getöse und nicht durch die Realtät gedeckt. Sonst könnte man da ja auch eine Aktion starten. Das habe ich beschrieben. Die Gesellschafter von PAD sind mir sehr wohl bekannt. Sie haben nicht trotz des unfairen Wettbewerbs, dem sie ausgesetzt nicht die gleichen finanziellen Ressourcen wie das Land Hessen, dass bar jeder Vernunft und ohne Aussicht auf Erfolg in KSF, PAD enorm schaden und am Ende sogar ruinieren kann. Wenn Du ein bisschen einsteigst lösen sich Deine festgestellten Widersprüche als substanzlos auf.
Zitat von DTM im Beitrag #1015Ich stimme dir in großen Teilen zu (originäres Wachstum, fairer Wettbewerb), allerdings hätte ich als Einwand noch, dass Geld nicht die einzige "Verzerrung" des Wettbewerbs ist. Am Beispiel von DTM sind es die unfassbar schlechten Betriebszeiten, welche sicherlich auch da mit reinspielen und den Wettbewerb nach PAD / FMO verlagern lassen, weil man die Flieger einfach besser auslasten kann.
Zum Thema Rückstufung, da habe ich mich offen gestanden nicht groß mit auseinander gesetzt, allerdings halte ich wiederum dein Einsparpotential von bis zu 10 Mio. als zu hoch angesetzt. Die Abschreibungen fallen zum einen ja überhaupt nicht weg und wenn wir mal davon ausgehen, dass das 1-2 Mio. Einsparmöglichkeit auf Grund des Verlustes durch den Betrieb kommen wären wir da allein schon bei 15 Mio. die über bleiben (ohne hoheitliche Kosten). Allein so sind deine bis zu 10 Mio. schon nicht zu schaffen. Auch ich finde, dass der Airport KSF überflüssig ist, das nur noch abschließend, aber es zeigt sich ja, dass er für PAD scheinbar keine große Bedrohung ist, wie immer angenommen und er wird sich vermutlich auch nie selber tragen, aber scheinbar ist das Einsparpotential geringer als man angenommen hat, deshalb prüft man es ja.
Die Begrenzung von Betriebszeiten ist ja nicht Manövriermasse im Rahmen einer Wirtschaftsförderung. Die Betriebszeiten sollten zwischen den (legitimen) Interessen von Anwohnern und Wirtschaft einen tragbaren Kompromiss darstellen. Sie sollten in etwa bei gleichen Rahmenbedingungen mehr oder weniger für alle Flughäfen gleich gelten. Es gibt sicherlich Fälle, in denen diese Interessen aus ideologischen, verkehrspolitischen Gründen einseitig interpretiert werden und daraus dann auch eine Unfairness entsteht. Darüber mag in Dortmund wohl gestritten werden - auch vor dem Hintergrund welche volkswirtschaftliche Bedeutung diesem Flughafen zukommt.
Das Einsparpotential nach einer Rückstufung von KSF wird von der Politik in Hessen gezielt kleingeredet. Vor dem Bau hiess es, dass man nach ein zwei Jahren operativ Gewinne machen würde. Jetzt begründet man den Weiterbetrieb mit einem geringen Verlustsenkungspotential. Dabei lässt man die hoheitlichen Kosten gezielt ausser acht. Die liegen nach allem was man dort hört bei 4-5 Mio. € und wären bei einer Rückstufung sofort fast komplett einsparbar. Wenn dazu mit der Rückstufung auf das Personalniveau von vor dem Ausbau eingespart werden würde, dann liessen sich ca. 50 Stellen einsparen. Weitere Einsparungen beim Terminalbetrieb, beim Marketing Förderzuschüssen, etc... sind ebenfalls realisierbar. Am Ende würde man sich so schätzungsweise etwa beim jährlichen Verlust von vor dem Ausbau einpendeln. Es stimmt: Die hohen Abschreibungen blieben, das sind die Kosten für den schlimmen Planungsfehler. Das hat aber die Politik vor Ort zu verantworten und dieser Wahrheit hat sie sich zu stellen. Aber der Flughafen hat ja auch nach der Rückstufung trotzdem deutliche Qualitätsverbesserung für den bestehenden Betrieb und kann sich sicher auch in der Business Aviation gut weiterentwickeln und sogar neue Umsätze generieren.
Dass KSF keine Bedrohung für PAD keine Bedrohung ist, ist wohl nur eine Momentaufnahme. Mit der Kaltschnäuzigkeit und Unbelehrbarkeit mit der Hessen in KSF agiert, ist weiter von einer grossen latenten Gefahr auszugehen. Das habe ich oben ja schon beschrieben. Nur wenige 10.000 Passagiere trennen Paderborn von schwarzen Zahlen. Ein- bis zweihunderttausend Passagiere kann KSF aber auch kurz- bis mittelfristig von PAD absaugen - ohne auch nur selbst annähernd in die Gewinnzone oder auch nur in die Erfolgszone zu gelangen.
"Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen." Abraham Lincoln
Wenn man bedenkt, dass Anfang des Jahres ,wie ja an anderer Stelle beschreiben, die Auslastung der Sundairflüge trotz reduziertem Flugplans bei unter 60 % lag. Dann ist so ein Pressartikel mit dem wiederholten Aufzählen des gesamten Flugplans und der Wiedergabe einer letztlich banalen Pressemeldung die reinste (bestellte?) PR. Wären die Buchungszahlen in Kassel so gut, müsste die Presse dem offensichtlichen Drängen von Flughafen und Subventionsempfängern Schau-Ins-Land-Reisen nicht so einfach nachgeben. Streichungen und Flugzusammenlegungen waren ja auch im Winterflugplan an der Tagesordnung und sprechen sich eben auch in der Zielgruppe herum. Es wir spannend zu beobachten wie auf eine Nachfrageschwäche im Sommerflugplan reagiert wird. Auf der einen Seite stehen die Subventionszusagen und vielleicht auch das Versprechen der hessischen Landesregierung in FRA eine Sundair bevorzugt zu behandeln. Auf der anderen Seite besteht eine Flugzeugknappheit im deutschen Markt als Folge der Air Berlin Pleite. Da wird es diesen Sommer gute Möglichkeiten geben an anderen Standorten als in Kassel gutes Geld verdienen. Auch der Sundair und dem Veranstalter müsste dann irgendwann dämmern: Genug ist genug!
Und noch etwas: In Hessen sind dieses Jahr Wahlen. Auch da könnte sich eine kluge, geläuterterte Partei das Thema Rückstufung Kassel-Calden ins Programm schreiben ...
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16.02.2018 10:54 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2018 11:24)
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