Für Athen werden ca. 5.400 Passagiere von März bis Juni angegeben, bei etwa 25 Flügen pro Richtung macht das 108 pax pro Flug. Auf einer A320 von Aegean (174 Sitze) sind das 62 % Auslastung. Mit Sicherheit nicht optimal, aber aus meiner Sicht kein schlechter Wert. Mit einer E195 wären die Flüge gut ausgelastet gewesen.
Insgesamt finde ich, die im vorherigen Post gegeben Zitate zeigen eigentlich auf, daß es nur wenig Potential gibt, welches ausschließlich im Tourismussektor zu sehen ist. Schon alleine die Formulierung, daß eigentlich keine sinnvolle Hub-Anbindung in Aussicht steht, ist mehr als erschreckend. Obwohl das Gutachten aktuell ist, kann man die Passage zur Turkisch Airlines Anbindung fast schon wieder überarbeiten, denn der als Beispiel genannte FMO wird im kommenden Sommer auch nicht mehr bedient.
Ein gewisses Potential wird lediglich im Bereich innerdeutschen Tourismus gesehen, da würden mir eigentlich nur GWT, HDF oder FDH (eher Wintersport, wäre aber evtl nach INN oder SZG) sinnvoller) einfallen. Bei Usedom würde man dann jedoch in direkte Konkurrenz zum DTM treten, zudem wurde das Ziel im Sommer 2017 auch von FRA bedient. Dies trifft auch auf GWT zu, zudem waren die letzten Flüge beispielsweise vom FMO nach GWT nicht gerade von Erfolg gekrönt.
Dann gibt's noch eine Passage zum Thema "europäische Großstädte": Grundsätzlich werden die bekannten Ziele Barcelona, London, Wien und Rom als wünschenswert genannt. Gleichzeitig wird aber bemerkt, daß für diese Ziele wohl nicht genug Nachfrage existiert und (mit Ausnahme von London) nur gelegentliche Sonderreisen sinnvoll erscheinen. Bei London hingegen gibt es die explizite Empfehlung, LCY anzufliegen (hat ja ab PAD, FMO, NUE und DRS durch Cityjet schon nachhaltig geklappt), gleichzeitig kommt man hier sich aber selbst in die Quere, da man eigentlich doppelten Tagesrand fordert, das Potenzial aber wiederum für zu gering hält.
Insgesamt stützen sich viele Aussagen auf das Angebot von Sundair, dafür werden auch bis 2024 neue Prognosen gestellt. Ich frage mich, was passiert, wenn Sundair dann keine Förderung mehr erhalten sollte und das Angebot reduziert.
Vielen Dank für die ausführliche Nennung und Zusammenfassung der wichtigsten Punkte aus dem Dokument. Die interessanten Kapitel mit Aussagen zu Prognosen und Verkehrsentwicklung sind durchaus interessant zu lesen.
Die neu erstellen Prognosen sind für mich deutlich realitätsnäher als die alten von vor dem Ausbau. Sie zeigen ganz klar, wie ptorben gesagt hat: Linien-/Hubverkehr sowie Low cost werden sehr wahrscheinlich keine oder keine große Rollen spielen, die Zukunft des Flughafens in Sachen planmäßiger Flugverkehr ist in der klassischen Touristik zu sehen.
Hier nennen die neueren Prognosen ein Ziel von etwa 140.000 Passagieren bis zum Jahr 2020. Und das ist aus meiner Sicht zumindest dann realistisch, wenn sich ein Angebot, wie es jetzt schon von SIL geplant/umgesetzt wird, etablieren kann, plus vielleicht noch 1-2 neue Kleinigkeiten. Echte Nachfrage wird bei den klassischen Warmwasserzielen PMI, Türkei, Kanaren, Griechenland und Ägypten gesehen.
Als langfristiges Ziel werden maximal 200.000 Passagiere genannt.
Die HNA meldet sich auch noch mal zum Thema Sundair zu Wort. Aus meiner Sicht (mal wieder) sehr wenig Inhalt, da die beschriebenen Prozesse wohl als "branchenüblich" bezeichnet werden können.
Die HNA bietet ab KSF eine eintägige Leserreise mit Sundair nach Salzburg an, Termin ist Donnerstag, der 22. Februar, Kostenpunkt: 299 € pro Person. Mindestteilnehmerzahl: 100 Personen
Kassel hat die Fluggastzahl für Dezember 2017 veröffentlicht: 5.202. Macht für 2017 in Summe 69.810 Passagiere, damit gut 2.000 Passagiere weniger, als vom Flughafen prognostiziert.
Zitat von ptorben im Beitrag #230Die HNA bietet ab KSF eine eintägige Leserreise mit Sundair nach Salzburg an, Termin ist Donnerstag, der 22. Februar, Kostenpunkt: 299 € pro Person. Mindestteilnehmerzahl: 100 Personen
Zitat von ptorben im Beitrag #233Nachdem der Flug einige Wochen in der Flugplanvorschau des Flughafens auftauchte, ist er nun wieder raus...
...war mit 299 Euro auch recht teuer, nur um Sundair mal auszuprobieren. Da scheinen sich nicht die geforderten 100 Mindestteilnehmer gefunden zu haben.
Wenn man ein wenig schaut, bekommt man im Mai Tagesflüge mit Sundair nach PMI für etwas über 200 Euro.
Angesichts der ach so irren "Euphorie", die diese merkwürdige Unterstützergruppe suggerieren will, eigentlich doch eine Überraschung... Einer dieser "Unterstützer" um Heidi, ein Galerist, lederhautfarben und dort im Vorstand ist binnen des ersten Jahres nach Ausbau sage und schreibe fünfmal ab KSF gereist - nach eigenen Aussagen um denn auch vor Ort umstrittenen Flughafen zu supporten. Dabei wurden die stornierten Flüge, die rein statistisch gesehen, mindestens das gleiche Quantum erreicht haben dürften, nicht mitgezählt.
Mich überrascht, dass man nicht kurzerhand mal wieder einfach alle Reisebüromitarbeiter des Umlands eingeladen hat um die Sundair zu präsentieren. Vielleicht wurde ja sogar das gemacht. Aber sicher haben die auch was besseres zu tun als sich unlauter für die den KSF einspannen zu lassen.
Ich packe es mal hier rein: Sundair erweitert die Flotte um einen A319. Über den künftigen Standort wird nichts berichtet. Laut airliners-Forum soll noch eine zweite A319 folgen.
Kassel hat im Januar 5.320 Passagiere abgefertigt. Sundair ist in dem Monat 23 mal (31 Tage; keine Flüge an 4 Donnerstagen, 4 mal Mittwochs keine Flüge, außer am 03.01.) abgeflogen, macht eine Auslastung der Sundair-Flüge von 66,47 %, sofern alle Passagiere Sundair genutzt hätten und es keine privaten Bewegungen gäbe.
500 Passagiere kannst Du in etwa der GA zuordnen! Das sind die Zahlen aus dem Vorjahr ... da gab es überhaupt keine Charter. Danach die Auslastung bei knapp unter 60 %.
Dass ist selbst für einen Januar deutlich zu wenig! Dabei hat man schon harte Massnahmen ergriffen. Ein wöchentlicher Kanarenflug wurde komplett und beide wöchentlichen Hurghadaflüge und auch vereinzelte Teneriffaflüge wurden mit den Flügen ab Berlin zusammengelegt und meistens über Hin- und Rückflug über Berlin geführt. Das heisst: Vom buchbaren Flugplan wurde mehr als die Hälfte gestrichen oder eben zusammengelegt. Hätte man die Flüge plangemäss durchgeführt, wäre man womöglich bei einer Auslastung von 50 % oder darunter gelandet. Die Passagiere, die dann auf Hin- und Rückflug in Berlin zwischenlanden werden trotzdem die Nase voll gehabt haben.
Wahrscheinlich wäre es opportun gewesen auch einen der beiden Hurghadaflug komplett zu streichen. Aber dazu hat man sich nicht getraut, dann hätte man sich wieder den Vorwurf der Unzuverlässigkeit gefallen lassen müssen. Das hätte wieder viele Buchungen im Sommerflugplan gekostet. So fliegt man lieber weiter unwirtschaftlich und tröstet sich mit den in Deutschland einmaligen Zuschüssen, die vom Flughafen direkt an den Reiseveranstalter und Gesellschafter von Sundair fliessen.
Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen im Februar nicht besser sind!
Ich bin mal gespannt, wie die Reiseveranstalter darauf reagieren werden, sollten die Zahlen nicht deutlich besser werden. Immerhin kaufen die die Sitze bei SDR ein und müssen sie füllen. So lange SDR keinen Direktvertriebe betreibt, kann es denen egal sein, ob die voll, oder leer die Flüge durchführen.
Bleibt die Frage, wie sehen die Verträge aus? Könnten die Veranstalter überhaupt so einfach aussteigen, oder müssten sie zu viel von den Fördermitteln zurückzahlen? Ich denke mal, die werden mit spitzen Bleistift rechnen.
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26.12.2017 21:11 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2017 21:40)
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