Gütersloh und Lippe haben die bisherigen Verträge zur Verlustabdeckung einseitig gekündigt (das kam in den vorigen Berichten für mich gar nicht so klar heraus) und wollen keinerlei Abstandszahlungen/Ablösung als Ausgleich zahlen, fordern aber gleichzeitig die Übernahme ihrer Gesellschaftsanteile. Dies machen sie sogar zur Bedingung für die Zahlung der nötigen Beiträge für die Sanierung per Insolvenz.
Landrat Müller zeigt sich "tief enttäuscht" und kritisiert das Vorgehen "aufs Schärfste". Ein faires Miteinander sehe anders aus, zudem sei das Verhalten nach Einschätzung seines Kreises rechtlich unzulässig. Außerdem würde es zulasten der Mitarbeiter gehen, wenn der Kreis Paderborn den Forderungen nachgeben würde. Man habe bisher über Jahre an vielen Stellen gut mit den Nachbarkreisen zusammengearbeitet, müsse nun aber auf juristischer Ebene weitermachen.
Aus meiner Sicht starker Tobak, die Gesellschafter (zumindest einige von ihnen) scheinen sich nun endgültig zu entzweien.
Der QUAX-Verein will für "Tante Ju" eine neue 1400qm große Halle am Airport errichten. Wie man auf Facebook liest, wird sie auch dann erst wieder komplett zusammengesetzt.
Im ersten Bericht zu Höxter wird genannt, dass Cezanne bis März keine Einnahmen erwarte. Ich deute das in Bezug auf den de facto nicht existenten Winterflugplan.
Der HSK hat beschlossen, vorläufig in den nächsten 7 Jahren noch Gesellschafter zu bleiben, aber eine Klausel eingefügt, dass man danach doch aussteigen werde, wenn der Flughafen weiter Verluste mache. Laut CDU sei ein Verbleib als Gesellschafter "nur denkbar, wenn der Flughafen in den kommenden Jahren wieder wirtschaftlich arbeite".
Der Hochsauerlandkreis hat Freitag Abend fast deckungsgleich mit dem Kreis Soest am Donnerstag entschieden. Der PAD wird in der Insolvenz in Eigenverantwortung begleitet und 2020 mit außerplanmäßig 968.000 Euro subventioniert. In den nächsten sieben Jahren werden jährlich 100.000 Euro Verlustabdeckung (wie für das Sanierungskonzept von vor Corona vereinbart) vom HSK übernommen. Das alles unter der Bedingung, dass sich der Kreis Paderborn verpflichtet, in sieben Jahren die Anteile am Flughafen bei anhaltend über 2,5 Millionen Euro Verlust pro Jahr und nicht deutlich gesenktem Zuschußbedarf ohne weitere Abstandszahlung zu übernehmen.
Die Medien titelten daher so unterschiedlich, aber alle richtig: Vorerst bleibt der HSK als Gesellschafter an Bord und nimmt nicht wenig Geld in die Hand, langfristig muss sich der Flughafen aber auch rechnen. Tut er dies nicht, rechnet sich der Anteil für den Kreis nicht, und man wird die Flughafengesellschaft verlassen. Verkehrslandeplätze hat der HSK mit Meschede-Schüren und Arnsberg/Menden selbst zwei im Kreisgebiet, da muss man nicht im Kreis Paderborn fördern. Und für den Ostkreis bis zur Kreisstadt Meschede ist DTM über die Autobahn viel besser als PAD zu erreichen, die Südkreisgemeinden sind in 1,5 Stunden in FRA oder CGN. Nur für den Bereich Marsberg/Brilon und (seit der Fertigstellung der A46 bis vor Bigge eingeschränkt) auch Olsberg hat PAD mit einem sinnvollem Angebot Nutzen für die Wirtschaft und Einwohner.
Danke für die zusätzliche Erläuterung. Hat denn Soest die gleichen Ausstiegsbedingungen wie der HSK rausgehandelt und beschlossen?
Eigentlich handelt der HSK hier politisch ziemlich geschickt. Man zahlt jetzt den Sanierungsbeitrag und 7 Jahre den Anteil an der auf 2,5 Mio. gedeckelten laufenden Verlustabdeckung, bleibt währenddessen Gesellschafter und kann so weitere Entscheidungen noch mit beeinflussen. Aussteigen kann man dann immer noch unter den genannten Bedingungen (vor allem: keine Abstandszahlungen), wenn es am Flughafen nicht rund läuft.
Um das ins Verhältnis zu setzen: Bielefeld zahlt, bezogen auf dessen Anteil, das Gleiche: Einmaliger Sanierungsbeitrag plus 7x den Betrag der jährl. Verlustabdeckung, steigt damit aber sofort aus und kann somit nicht mehr beeinflussen, wie es am Flughafen weitergeht. So gesehen bekommt der HSK mehr für sein Geld, nämlich mehr Einflussmöglichkeit. Aber ich vermute, Bielefeld wollte einfach schnell raus und die Sache abschließen.
Zitat von aviation-fan im Beitrag #635Hat denn Soest die gleichen Ausstiegsbedingungen wie der HSK rausgehandelt und beschlossen?
Soest hat auch so beschlossen, aber mit Paderborn müssen beide noch verhandeln. Allerdings hat zumindest der Landrat des Hochsauerlandkreises bereits bei den Paderbornern sondiert, und "Signale" von dort erhalten, dass dieser Beschluss so vertraglich vereinbart werden könne. Sonst hätte es diese Beschlussvorlage für den HSK-Kreistag so auch nicht gegeben.
Die Bundestagsabgeordneten der Region sollen sich laut einem Beschluss des Paderborner Stadtrats nun "nach dem Wegfall" der LH-Strecke für eine bessere ICE-Anbindung nach München stark machen. Bisher gebe es lediglich eine tägliche ICE-Verbindung mit 4:20 h Fahrzeit.
So also sieht ein Beissreflex von Lokalpolitikern aus: Gefordert wird eine schnellere ICE-Anbindung nach MUC w/ Wegfalls der LH_Flüge. So,so. Die Sinnhaftigkeit bleibt da doch völlig auf der Strecke, kommt man von Paderborn doch schneller mit den Öffies nach FRA. Wer fährt denn freiwillig nach MUC um dort in einen LH-Flug einzusteigen, wenn er das in FRA auch kann?
Es gibt Leute, die halten Nonsens für Unfug. Das ist natürlich Nonsens.
Ich glaube da hast du das Konzept nicht verstanden. Es geht bei MUC ja lediglich um die Point to point pax. Die drehkreuzfunktion kann FrA sehr gut allein erfüllen. In sofern wäre das schon eine bedingt nützliche Alternative, wenn man davon ausgeht, dass die Flugverbindung nicht zurück kommt.
Wenn das gemeint ist, dann sehe ich die Notwendigkeit ehrlich gesgt erst recht nicht. Denn bei mir steckt immer die gleiche Frage dahinter: Wo sollen die unter der Woche her kommen? Für Citytrips zu WE kann ich mir vorstellen, dass was geht, aber die Woche besteht nicht nur aus der Randlage..... Meine Meinung; möge ein jeder seine eigene haben.....
Es gibt Leute, die halten Nonsens für Unfug. Das ist natürlich Nonsens.
Völlig richtig, denn das Ziel wäre mit optimalen Anschlüssen in Kassel zu gewährleisten. Allerdings darf man nicht vergessen, dass ein Teil der biz Gäste vom Flughafen München dann eh noch mit Bahn oder Mietwagen weiterreist, die Bahn ist dann schon ne Alternative.
Im entsprechenden Flugplanthema steht es bereits, nun hat der Flughafen eine Pressemitteilung zu Green Airlines veröffentlicht (und wirbt auf der Homepage dafür):
Für die Strecken soll eine ATR72-500 in PAD stationiert werden. Es wird auch zwischen Sylt und Zürich geflogen. Nach ZRH geht es laut Buchungsmaske übrigens ab 159 Euro oneway, nach Sylt ab 119 Euro oneway.
Das jetzt geplante Bedienmuster finde ich per se nicht schlecht, so steht trotz übersichtlicher Frequenz an den Flugtagen ein doppelter Tagesrand nach ZRH zur Verfügung. Ganz ehrlich bin ich aber skeptisch, ob das wirklich so kommt bzw. sich so hält, und zwar aus einer Vielzahl an Gründen. Zunächst, klar, wäre da die Corona-Lage... Zweitens ist Green Airlines ein völlig neuer Anbieter. Des Weiteren war schon bei Adria die Nachfrage nach ZRH nicht so hoch, jedenfalls nichts für einen 70-Sitzer und Adria hatte wenigstens noch Faktoren wie Miles&more usw. Da frage ich mich schon, wie man angesichts dessen mitten in einer Pandemie, das wird sich bis März ganz sicher nicht erledigt haben, einen 70-Sitzer füllen will. In FKB hat Green Airlines von anfangs 3x täglich ATR72 für FKB-BER inzwischen auf 7/7 (wie PAD-ZRH) mit einem 19-Sitzer reduziert. Logisch, die Nachfrage fehlt zur Zeit einfach. Vielleicht wäre ggf. kleineres Gerät dann ja auch für PAD möglich im Fall der Fälle - und dann sähe ich das Ganze schon etwas positiver, sofern sich der nötige Ertrag für ein so kleines Fluggerät plus Klimakompensation erwirtschaften ließe.
Der Flughafen PAD sitzt nun jedenfalls mit im Boot, nachdem man die PM und entsprechende Werbung auf die eigene Homepage gestellt hat. Der Flughafen FKB zeigt sich zurückhaltender. Dort wurde Green Airlines jüngst zwar in den Winterflugplan aufgenommen, aber eine PM oder Werbung gibt es nicht, obwohl Green Airlines dort schon in wenigen Tagen startet. Im Gegenteil hat FKB die Airline in der letzten PM zum Winterflugplan gar nicht erwähnt.
Zitat von aviation-fan im Beitrag #642Im entsprechenden Flugplanthema steht es bereits, nun hat der Flughafen eine Pressemitteilung zu Green Airlines veröffentlicht (und wirbt auf der Homepage dafür):
Der Flughafen PAD sitzt nun jedenfalls mit im Boot, nachdem man die PM und entsprechende Werbung auf die eigene Homepage gestellt hat. Der Flughafen FKB zeigt sich zurückhaltender. Dort wurde Green Airlines jüngst zwar in den Winterflugplan aufgenommen, aber eine PM oder Werbung gibt es nicht, obwohl Green Airlines dort schon in wenigen Tagen startet. Im Gegenteil hat FKB die Airline in der letzten PM zum Winterflugplan gar nicht erwähnt.
*SarkasmusAN* Was hat Paderborn denn noch zu verlieren? *SarkasmusAUS*
Zu Green Airlines sind sicher viele Fragen noch offen. Aber es doch positiv, dass sich da was tut - eben wg. der schwierigen Umstände Stichwort Corona! Für Sarkasmus sollte in diesen Tagen und bei dem was für viele Menschen auf dem Spiel steht kein Raum sein. Soll man wg. der Unsicherheit in Sachen Corona, denn jede Planung einstellen. Es ist doch klar, dass diese Pläne unter einem Vorbehalt stehen. Bei entsprechenden Slots und Einbindung in die LH-Flugpläne bieten sich spannende Umsteigeverbindungen, insbesondere wenn auch die MUC-Verbindung wieder aktiviert werden wird. Das wäre dem Flughafen Paderborn zu wünschen. Mit der kleineren ATR und der Flexibilität auf 30-Sitzer zu wechseln könnte das klappen! FKB ist kein gutes Beispiel. Man ist mit anderen Verkehrsmittel relativ schnell in Zürich! Diese Ankündigung in solch widriger Zeit ist zunächst einmal ein grosser Erfolg, den ma,n egal wie es weitergeht, erst mal akquirieren muss! Gratulation!
1) Es wird sicherlich auf absehbare Zeit keine "Einbindung in die LH-Flugpläne" geben. Die Gründe, warum LH so etwas nicht machen wird, wurden schon mehrfach beim früheren Fall Adria erläutert und ich möchte das nicht wiederholen, sondern allenfalls ergänzen, dass diese in der aktuellen Lage (andere Airline ohne irgendeine Kooperation mit dem LH-Konzern und/oder Star Alliance, Pandemie und daher extremer wirtschaftlicher Druck bei LH) in noch stärkerem Maße gelten.
2) Es ging wie gesagt um die buchbare Strecke FKB-BER. FKB-ZRH gibt es aktuell nicht.
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